Freitag, 21. September 2007
Central Plateau
Der Fruehling kommt...die Sonne verdraengt die Regenwolken und die Temperatur steigt; mit ihr auch die Laune jedes Einzelnen. Entenfamilien strutzeln froehlich durch die Strassen und verursachen so manchen Stau und Auckland atmet auf, die kalte Jahreszeit ist vorbei, nun kann der Sommer kommen.
HOHEPA Auckland haette sich seinen 10. Geburtstag nicht besser aussuchen koennen. Von der Einweihung eines kleinen Marae's (Versammlungshaus der Maori), einem Theaterstueck der Residents fuer die 300 geladenen Gaeste bis zu einem riesigen Tanzball geht die dreitaegige Feier. Schon in den Wochen vorher wird gebacken und geputzt, geschmueckt und poliert.
Der Geburtstag selbst war fuer jeden spannend und fuer manche auch arbeitsintensiv:-)
Trotz allem habe ich die Festlichkeiten sehr genossen und trage immer noch stolz mein HOHEPA T-Shirt mit dem schoen verschlungenen HOHEPA-Logo...
Sarah kam Anfang des Monats an und arbeitete waehrend des 10. Anniversary in HOHEPA.
Nach dem Anniversary hatte ich eine Woche Urlaub in der ich mit Sarah reisen gehen wollte. Die ersten 1.5 Tage begleitete uns noch Marlena, eine deutsche Freundin von mir.
Unser erstes Ziel war Coromandel, eine Halbinsel ca. 200km suedlich von Auckland.
Dort verbrachten wir 2 wundervolle Tage mit Sonnenschein und blauem Meer welches leider trotz seiner einladenen Farbe immer noch empfindlich kalt war.
Auf einem Bushwalk schafften wir es dann auch noch, uns ein wenig zu verirren, was im Nachhinein wirklich sehr spannend war :-)
Von dort aus fuhren Sarah und ich dann ueber Mount Maunganui in das "Central Plateau" Neuseelands.
Von Tauranga ueber Rotorua bis Taupo und schliesslich bis Napier ging unsere Reise in den Sueden. Auf dem dem zurueck machten wir noch einen kleinen Abstecher (400km) an das East Cape, den oestlichsten Punkt Neuseelands.
Zwischen Rotorua und Taupo liegt ein grosses Thermalgebiet mit vielen heissen Quellen , Geysiren und Vulkanen.
Dank Insiderwissen und dem "LonelyPlanet" fanden wir auch einen versteckten heissen Bach und kamen so zu einem wundervollen Bad unterhalb eines kleinen Wasserfalls mit ca. 40 Grad warmen Wasser.
Im "Tongariro National Park" wollten wir eigentlich das "Tongariro Crossing" machen, eine 12std Wanderung die ueber Vulkane und Bergpaesse fuehrt, allerdings war das Wetter zu schlecht und somit die Wanderung zu gefaehrlich. Trotzdem fuhren wir dann noch ins Skigebiet. Es ist wirklich faszinierend, wie kontrastreich die Natur Neuseelands ist.
Auf dem Weg in die Berge fuhren wir lange durch die gruenen Landschaften des Nationalparks bis sich urploetzlich schneebedeckte Gipfel vor uns erstreckten, wie aus dem Boden gestampft. Nach ca. 2.5 Jahren ohne Schnee war das fuer mich ein wundervoller Anblick.
Wie immer verschatzt man sich mit den Entfernungen in Neuseeland. Dachten wir, 450 km nach Napier sollte man doch in hoechstens 5std schaffen, fuhren wir dann doch nahezu 8std, die grossen Strassen hier sind von der Groesse her mit den Bundesstrassen in Deutschland zu vergleichen, nur dass alle paar Meter eine 30kmh Kurve kommt, gerade Strecken sind hier selten.
In Napier besuchten wir Elisa welche dort ja gerade (wieder) in HOHEPA Hawkes Bay arbeitet. Am gleichen Abend fuhren wir dann ans East Cape.
Eine wirklich wilde und einsame Gegend Neuseelands ohne Mobilfunk und mit sehr wenig Tankstellen, dafuer aber um so mehr Loechern in der Strasse sowie manchmal einfach auch nur Kieswegen. Die letzten 20km zum East Cape fuehrten dann nur noch ueber eine ausserst schmale und auf der einen Seite 20m ins Meer abstuerzenden Gravel Road, was fuer ein Abendteuer! Ich hatte wohl noch sie soviel Spass am Autofahren wie hier :-) Am morgen standen wir zeitig auf um den Sonnenaufgang zu bewundern.
Das East Cape ist dafuer beruehmt, mit Ausnahme von ein paar Inseln der oestlichste bzw. naechste Punkt zur Datumsgrenze zu sein und somit waren Sarah und ich am Montag morgen mit die ersten Menschen auf der Welt, die die Sonne aufgehen sahen.
Dafuer nehmen wir Romantiker schon mal 400 km in kauf :-)
In Auckland angekommen wurden wir komisch angeschaut..."ihr seid schon zurueck?" kam die Frage aus aller Munde... Wir hatten uns um einen ganzen Tag vertan und waren zu frueh nachhause gefahren!
Wir hatten so locker und leicht gelebt, mit dem Van immer auf einsamen Parkplaetzen irgendwo in der Natur geschlafen, das Handy ausgestellt, dass wir einfach nicht mehr wussten, welcher Tag gerade war.
Mittwoch, 5. September 2007
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