Samstag, 26. Juli 2008

travelling...


Ich bin gerade in Brisbaine...knapp 1000km die Ostkueste hoch. Mein Jeep schnurrt und die Meilen fliegen. Nachdem in Byron Bay und Surfers Paradies das Wetter etwas unangenehm war (es hat geschuettet wie aus Eimern)...sind wir schnell weiter in den Norden gefahren, dem Equator entgegen. Zum Glueck ist es hier schon merklich waermer, man kann mal im T-Shirt rumlaufen und die Sonne strahlt. In ca. 2 Tagen werde wir dann mit der Faehre nach Frasier Island uebersetzen, einer ca. 150km langen Insel vor der Ostkueste Australiens. Beruehmt ist sie fuer ihre Schoenheit und natuerlich bei 4WD Liebhabern...wie mir :-) Ich werde die Insel mit meinem Jeep befahren, Nur Sandpisten und Straende, einige Tracks aber keine Strassen, ein Traum!!! ;-) Wenn ich nicht steckenbleibe und lebendig wieder von der Insel komme, gibts den naechsten Eintrag :-)

Bis dahin, habt Geduld... Lieben Gruss, euer Christian

P.S. Leider erlaubt dieser intelligente computer in dieser Kaschemme mir nicht, Fotos von meinem Prachtstueck, also meinem Jeep meine ich :-) hochzuladen...

Montag, 14. Juli 2008

I Got Stuck...

Hey ihr lieben daheim vor den Bildschirmen...ich hab mal wieder ne Story für euch!

Ich werde am 22.Juli losfahren. Die Ostküste hoch und dann rüber zum Uluru und weiter nach Darwin. Dafür habe ich mir einen fahrbaren Untersatz gekauft. Und da Australien ja bekanntlich das Four-Wheel-Drive Land schlechthin ist, habe ich mir einen dicken Jeep gekauft.
Diesen habe ich gestern einmal Probe gefahren...eine nützliche Sache wenn dein Leben von diesem Auto abhängt. Leider wäre ich gestorben...
Ich verließ Sydney Richtung Norden um ca. 100km nördlich einen 4WD Track zu machen, leider habe ich diesen nie gefunden...in diesem Land gibt es einfach keine Straßenschilder...
Dafür bin ich dann einfach Querfeldein gefahren. Eigentlich kein Thema, selbst kleine Flußüberquerungen hat mein Jeep problemlos gemeistert. Nun ist mir der Erfolg natürlich zu Kopf gestiegen und ich dachte mir, dass ich doch einfach mal einem Flusslauf folgen könnte...im Fluss! Gesagt getan.
Nach 20m blieb mein schönes Auto im Treibsand stecken!!!
Johannes, mein deutscher Flatmate und ich versuchten mehr als eine Stunde lang fieberhaft, das Auto wieder auszugraben. Leider funktionierten die ganzen Tricks mit Fußmatte unter die Reifen etc. nicht da das Wasser das Graben fast zunichte machte und als es dunkel wurde gaben wir auf.

Handyempfang gabs natürlich auch keinen und glücklicherweise waren wir nur 15km vom nächste Ort entfernt, also schlappe 3std wandern...
Immerhin war Vollmond und so konnten wir leicht der "Straße" folgen. Die wenigen Häuser an denen wir vorbei kamen waren unbewohnt...Nach einer Stunde kam dann endlich mal ein Auto...ein älteres Ehepaar...sie waren natürlich sofort bereit, uns zu helfen und und nahmen uns mit zu ihrem Wochenendhaus. Von dort aus riefen sie eine benachbarte Expolizistin an die dann bald mit ihrem Jeep auftauchte und versprach, unser Auto rauszuziehen.
Während das Auto des älteren Ehepaares das Ganze Geschehen beleuchtete, wateten wir um Fluss umher, versuchten das Auto etwas freizugraben und hakten schließlich das Schleppseil ein. Leider war der Untergrund so schlüpfrig dass sich der andere Jeep nur selbst eingrub und mein Auto sich überhaupt nicht bewegte...

ich war mit meinen Nerven am Ende!

Doch unsere nette Helferin gab nicht auf. Sie hatte für alles eine Lösung. Wenn ihr nächster Trick nicht funktionieren würde, würde sie mit einem größeren Jeep wieder kommen, danach mit einem Traktor...

Doch er funktionierte...das nächste Abschleppseil war wie ein riesiges Gummiband. Das ganze wird "Snatching" genannt. Sie spannte das Seil nicht sondern ließ es auf dem Boden liegen, ja setzte sogar zurück. Dann gab sie Vollgas und mit einem Krach spannte sich das Seil, ihr Auto wurde durch die enorme Kraft abrupt zu stehen gebracht und mein Auto bewegte sich. Nach einigen Wiederholungen sprang mein Jeep mit einem gewaltigen Satz aus dem Loch.

Ich war gerettet!!!

Das Ganze war nur deswegen so schwierig gewesen, weil mein Jeep in der Zwischenzeit weiter eingesunken und Wasser in den Auspuff gelaufen war. Hätte ich den Motor gestartet, wäre der Ganze Motor kaputt gegangen!

Zurück auf trockenem Boden erhielt ich gleich eine kleinen Kurs in 4WD Driving...auf der nächtlichen Wiese.

ich werde diese Frau wieder besuchen, ihr einen Geschenkkorb mitbringen und eine weitere 4WD Stunde bei ihr nehmen :-)

Hätte ein Abschleppwagen aus Sydney kommen müssen, hätte mich die gesamte Rettungsaktion um die 1000 Dollar gekostet!