Nachdem wir den Wüstentrack ein Stück entlang gefahren sind ist mein Entschluss gefasst: Ich will ihn unbedingt ganz fahren! Ole traut sich nicht mit seinem Jeep und da Mara auch nicht so recht Lust hast, springt Ole's Travelmate Nadine bei mir rein und meine Mara bei ihm. Wir machen aus, uns in Port Augusta wieder zu treffen und da das Polizeirevier zu hatte sollen Ole und Mara die Polizei alarmieren, falls wir nicht in 3 Tagen in Port Augusta sind. Auf dem Weg überholt uns ein Miet-Jeep...ich muss ein bisschen grinsen da die meisten Leute die sich so ein Auto leihen meist keine Ahnung von 4WDriving haben und da dieser Track sehr schwierig ist, wird er sich wohl noch wundern...
Der Ranger und jeder Local mit dem ich gesprochen habe hat mich vor diesem Track gewarnt: Die Sanddünen die man mit dem Auto überqueren muss werden nämlich bis zu 25m hoch! Aber da ich vorhabe, die Luft aus meinen Reifen zu lassen und außerdem eine Seilwinde habe, bin ich nicht sonderlich ängstlich :-)
Also machen wir uns frohen Mutes und mit 140l Benzin, Essen und Wasser für 4-5 Tage auf dem Weg, um den 370km langen Googs-Track in Angriff zu nehmen.
Der sandige Track windet sich durch das Outback und alle 500m muss man mit Schwung eine Düne erklimmen. Da natürlich das Risiko besteht, mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen zu stoßen, habe ich vorne an meiner Stoßstange eine 3m hohe Flagge befestigt die als erstes zu sehen ist und somit vor einem ankommen Fahrzeug warnt. Außerdem ist mein Funkgerät an. Der erste Abschnitt des Tracks bis zum Googs Lake, einem großen Salzsee, ist relativ einfach. Später werden die Dünen höher und der rote weiche Sand tiefer. An zwei Dünen gräbt sich mein Auto nur langsam hoch und wir müssen schieben.
Ich begegne keiner Menschenseele. Am Abend erreiche ich mein Ziel, den Mount Finke. Dort steht der Leih-Jeep. Als das ältere Ehepaar von einer Wanderung zurück kommt, stellt sich heraus, dass es Deutsche sind und dass der Mann wesentlich mehr Erfahrung im Offroad-fahren hat als ich...er ist nämlich der Vorsitzende des „Jeep Club Deutschland“!
Na nun kann mir ja nichts mehr passieren! Später kochten wir zusammen und unterhielten uns prächtig. Das nette Ehepaar lud uns zum Essen ein und nagten wir an unserem Känguruh-Steak während die Sonne malerisch hinter dem Berg verschwand.
Am nächsten Morgen fuhren wir früh los um die Morgenkühle auszunutzen. Ich war ein bisschen aufgeregt, da auf der Karte sehr hohe Dünen eingezeichnet waren und ich nicht sicher war, ob mein Auto sie schaffen würde. Gott sei Dank fuhr das nette Ehepaar hinter uns her um uns im Notfall zu helfen. Die Hilfe eines Profis sollte man nicht abschlagen :-)
Im Endeffekt wurde der Track aber wieder einfacher und überquerte schließlich die Eisenbahnstrecke von Sydney nach Perth. Hier endete der Googs-Track. Wir folgten der Bahnlinie ca 30km zu einer Geisterstadt. Dort trennten sich unsere Wege da das deutsche Ehepaar weiter Richtung Alice Springs wollte und ich zurück zum Highway Richtung Port Augusta. Wir fuhren noch weitere 120km auf einer Dirtroad zum Highway und wirbelten dabei eine Menge Staub auf ,-)
Im Moment befinden wir uns auf dem Highway. Vor uns liegen noch 3std Fahrt nach Port Augusta. Dort werden wir dann Ole und Mara treffen und mit ihnen weiter nach Adelaide fahren.
Montag, 16. Februar 2009
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