Zurück in Deutschland...man fällt in ein Loch, oder ist das vielleicht die reale Welt?!
Filme drehen in Berlin. Neue Stadt neue Menschen.
Zukunft, ich komme!!!
Freitag, 3. September 2010
Dienstag, 8. Juni 2010
Bali
Seit dem 01.06.2010 bin ich nun auf Bali!
Die ersten paar Tage sind wir zu viert, Dom (England), Stella (Germany), Olli (Germany) und ich durch Kuta gezogen, haben versucht uns nicht zu sehr verarschen zu lassen und immer mit einem "no thanks" auf unseren Lippen...Kuta war uns aber zu touristisch und so haben wir uns kurzerhand ein Auto gemietet und sind los nach Ubud gefahren, einem malerischen Ort in der Mitte von Bali.
Das Mietauto sah zwar neu aus, war aber recht klapprig und so hatten wir einige Nahtodeserfahrungen die nicht zu letzt am Verkehr lagen, der einfach total chaotisch ist wild ist...für mich nichts neues nach Kathmandu...So bin ich dann auch die meiste Zeit gefahren...Für die ca. 30km nach Ubud brauchten wir 2std da die Straßen einfach total voll sind und es nur recht wenige Schilder gibt. Die meisten sind dann auch noch von der Vegetation zugewachsen.
In Ubud blieben wir zwei Nächte in einem wahnsinnig tollen Hotel wo wir in einer Luxussuite auf zwei Etagen umgeben von Reisfeldern residierten für ca. 10 Euro pro Person...mit einem tollen Frühstück natürlich ;-) Generell ist das Leben hier echt billig und das Essen auch meist gut sodass wir hier alle zunehmen!!!
Nachdem wir uns in Ubud einige Tempel und einen Affenwald angeschaut hatten gings weiter in die Berge nach Penelokan, einem kleinen Touriort der direkt neben einem Vilkan liegt: Gunung Batur (1760m) auf den wir dann am nächsten Morgen hochgestiegen sind. Um 4Uhr morgens gings los und innerhalb von 2std bewältigten wir 600m Höhenunterschied. War recht anstrengend wenn man bedenkt dass wir sonst nur gefaulenzt und gegessen haben ;-)
Der Sonnenaufgang von dort oben war der Hammer und unser Guide servierte uns dann auch noch Eier und Bananen die er in einer der heißen Felsspalten für uns gekocht hatte. Da der Vulkan noch aktiv ist und der letzte Ausbruch im Jahr 2000 war, qualmt es überall und der Boden ist teilweise recht heiss.
Nach 6std Wanderung waren wir wieder im Tal und fuhren weiter nach Lovina, einem kleinen Ort an der Nordküste von Bali indem wir jetzt gerade sind und mal wieder tun, was wir am besten können: relaxen und entspannen! :-)
Morgen gehts dann leider schon wieder zurück nach Kuta wo wir unser Auto abgeben und mit einer Fähre auf die Gili-Islands fahren. Dort wird dann noch ein wenig mehr entspannt und getaucht etc. und dann gehts auch schon nach Kuala Lumpur...
Sonntag, 30. Mai 2010
Leaving Australia
Nachdem mein letzter Eintrag schon lange her ist...hier nun mein letzter aus Australien...denn ich werde dieses wunderbare Land nun schon bald verlassen.
Nach zwei Jahren und 32 Tagen werde ich am Dienstag den 1. Juni Australien den Rücken kehren und nach Bali (Indonesien) und Kuala Lumpur (Malaysia) fliegen, um meine wie ein Drachen über mir schwebende und den Himmel verdunkelnde Rückkehr nach Deutschland nocheinmal um 20 Tage aufzuschieben und um mir einfach den harten Abschied von Australien zu versüßen. Zurück bleiben viele tolle Menschen die ich kennengelernt habe und einige wirklich gute Freunde sowie mein überalles geliebtes Auto das momentan gerade die Westküste herunter fährt. Nachdem ich mich von ihm getrennt hatte, war mein Abschied so gut wie besiegelt. Ohne meine "Jane", denn so hieß mein Auto, hätte ich nie die wunderbaren Abenteuer erlebt und soviel von Australien gesehen. Obwohl ich weder Automechaniker noch Autoliebhaber bin, hatte es mir mein Fourwheeldrive doch sehr angetan und es mir ermöglicht, die großen Wüsten, reißenden Flüsse und unendlichen Weiten Australiens sicher zu durchqueren.
"Jane" war mein Zuhause, mein Zufluchtsort, mein Bett, meine Freiheit...
So, bevor das jetzt zu einem Trauerbrief wird:
Ich freue mich sehr auf eine neue Umgebung, ein neues Land und schließich Deutschland. Denn nach drei Jahren des Reisens wünsche ich mir wieder Beständigkeit und eine Beschäftigung die mir Spaß macht und in der ich aufgehen kann...denn mal ehrlich: Backpacker-Jobs macht man doch nur fürs Geld und nicht weil sie Spaß machen. Dazu wird man meistens zu sehr ausgenutzt!
Ende Juni werde ich dann nach Berlin ziehen zusammen mit meinem Vater und Ende Juli dann in eine eigene WG ziehen.
Ansonsten habe ich noch viel vor mir: meine Australien und Nepal Doku schneiden sowie einige neue Filmprojekte- und Praktikas.
Packen wirs an!
Cheers,
euer Chris
P.S. Falls ich öfters mal englische Worte benutzen sollte, dann weil mir die Deutschen nicht mehr einfallen! Drei Jahre Englisch sprechen haben ihre Spuren hinterlassen...
Freitag, 16. April 2010
Nepal
Montag, 22. Februar 2010
Arbeit...
Ich arbeite schon seit mehreren Wochen wie verrückt um möglichst schnell viel Geld zusammen zu kriegen...denn meine Nepalreise steht vor der Tür und ich habe nicht viel Zeit! Fliege am 6.3. nach Kathmandu und am 5.4. wieder zurück nach Darwin.
Nachdem ich eine Woche lang 8std am Tag Autos geputzt habe und danach direkt weiter in ein Restaurant als Tellerwäscher gefahren bin, war ich fix und fertig. 16std Arbeiten am Tag ist anstrengend :-) Von 8-16 Uhr Autos putzen, dann von 17-24 Uhr im Restaurant. Raus hat man ca. 6std Schlaf, und auch nur wenn ich schnell beim Tellerwaschen war :-)
Autos waschen hört sich leicht an...ist es auch...zumindest von Außen...leider waren alle Autos schon blitzblank und ich kam mir total doof vor, alle nochmal zu putzen. Schlimmer war allerdings, dass wenn ich nach 2 Tagen alle Autos geputzt hatte...so ca. 50 in allen Größen und Farben, ging das Ganze wieder von vorn los...nicht dass die Autos innerhalb von zwei Tagen parkens total dreckig geworden wären, sie blitzten wie eh und je und wurden eher dreckiger, wenn ich mal vergessen hatte, den Schwamm auszuwringen...also total eintönig. Das Ganze natürlich in der prallen Sonne bei 38°C und nahezu 100% Luftfeuchtigkeit...Mein Wasserverbrauch stieg auf ca. 9 Liter am Tag! Nach einigen Tagen durfte ich in die Werkstatt um die Autos von Innen zu reinigen...immerhin gabs hier ein Erfolgserlebnis denn die meisten waren sehr dreckig...so dreckig, dass ich ätzende Säuren und Industrie-Reinigungsmittel benutzen musste die innerhalb weniger Stunden meine Handschuhe zerfraßen und meine Hände auflösten. Schon nach einem Tag bekam ich einen Hautausschlag am ganzen Körper...
Somit viel es mir nicht schwer, nach einer Woche zu kündigen :-)
Abends arbeitete ich schon die Ganze Zeit als Tellerwäscher in einem Luxusrestaurant. Die Arbeit war wesentlich besser da die Köche sehr nett waren und ich an allerlei Köstlichkeiten Naschen durfte. Außerdem durfte ich meinen Kopf wenigstens ein klitzkleines bischen benutzen was eine Wohltat war und es kam sehr auf Schnelligkeit an; etwas das mir von Natur aus liegt ;-)
Nachdem ich meinen Tagesjob los war musste ich mir wieder einen neuen suchen. Leider gabs bei TOLL, der Frachtfirma für die ich schon vor Weihnachten gearbeitet hatte, noch nichts zutun...deswegen gönnte ich mir eine Woche Pause. Das Ausschlafen und Abends mit meinen Restaurant-Kollegen ausgehen tat mir unglaublich gut.
Heute hatte ich meinen ersten Tag als Smoko-Van Fahrer. "Smoko" heißt soviel wie Pause bzw. speziell Frühstückspause. In Australien ist es üblich, dass Cafés und Kioske die verschiedenen Firmen in den Industriegebieten zur Früh-und Mittagspause mit Essen beliefern...natürlich Fast Food!
Neuerdings bin ich einer dieser Fahrer, der mit einem Lastwagen im Handtaschenformat durch die Industriegebiete fährt und Essen an hungrige Arbeiter verkauft. Ein leichter Job der relativ stressig aber gut bezahlt ist. Der Van ist mit einer Kühltheke und einem Ofen ausgestattet und das Angebot geht von frischen Sandwiches zu heißen Hähnchenkeulen und kalten Getränken...Alles in allem so ca. 50 verschiedene Produkte deren Preise ich mir alle merken muss...das Kopfrechnen fällt nach so langer Kopfabschaltung recht schwer :-) Nicht zu vergessen knapp 30 Firmen die ich zu ganz bestimmten Zeiten ansteuern muss... sich die ganzen verschiedenen Straßen zu merken wird eine Weile dauern :-)
Soviel dazu...muss gleich wieder los zu meinem nächsten Job. Was für ein Stress!
Gruß, Christian
Nachdem ich eine Woche lang 8std am Tag Autos geputzt habe und danach direkt weiter in ein Restaurant als Tellerwäscher gefahren bin, war ich fix und fertig. 16std Arbeiten am Tag ist anstrengend :-) Von 8-16 Uhr Autos putzen, dann von 17-24 Uhr im Restaurant. Raus hat man ca. 6std Schlaf, und auch nur wenn ich schnell beim Tellerwaschen war :-)
Autos waschen hört sich leicht an...ist es auch...zumindest von Außen...leider waren alle Autos schon blitzblank und ich kam mir total doof vor, alle nochmal zu putzen. Schlimmer war allerdings, dass wenn ich nach 2 Tagen alle Autos geputzt hatte...so ca. 50 in allen Größen und Farben, ging das Ganze wieder von vorn los...nicht dass die Autos innerhalb von zwei Tagen parkens total dreckig geworden wären, sie blitzten wie eh und je und wurden eher dreckiger, wenn ich mal vergessen hatte, den Schwamm auszuwringen...also total eintönig. Das Ganze natürlich in der prallen Sonne bei 38°C und nahezu 100% Luftfeuchtigkeit...Mein Wasserverbrauch stieg auf ca. 9 Liter am Tag! Nach einigen Tagen durfte ich in die Werkstatt um die Autos von Innen zu reinigen...immerhin gabs hier ein Erfolgserlebnis denn die meisten waren sehr dreckig...so dreckig, dass ich ätzende Säuren und Industrie-Reinigungsmittel benutzen musste die innerhalb weniger Stunden meine Handschuhe zerfraßen und meine Hände auflösten. Schon nach einem Tag bekam ich einen Hautausschlag am ganzen Körper...
Somit viel es mir nicht schwer, nach einer Woche zu kündigen :-)
Abends arbeitete ich schon die Ganze Zeit als Tellerwäscher in einem Luxusrestaurant. Die Arbeit war wesentlich besser da die Köche sehr nett waren und ich an allerlei Köstlichkeiten Naschen durfte. Außerdem durfte ich meinen Kopf wenigstens ein klitzkleines bischen benutzen was eine Wohltat war und es kam sehr auf Schnelligkeit an; etwas das mir von Natur aus liegt ;-)
Nachdem ich meinen Tagesjob los war musste ich mir wieder einen neuen suchen. Leider gabs bei TOLL, der Frachtfirma für die ich schon vor Weihnachten gearbeitet hatte, noch nichts zutun...deswegen gönnte ich mir eine Woche Pause. Das Ausschlafen und Abends mit meinen Restaurant-Kollegen ausgehen tat mir unglaublich gut.
Heute hatte ich meinen ersten Tag als Smoko-Van Fahrer. "Smoko" heißt soviel wie Pause bzw. speziell Frühstückspause. In Australien ist es üblich, dass Cafés und Kioske die verschiedenen Firmen in den Industriegebieten zur Früh-und Mittagspause mit Essen beliefern...natürlich Fast Food!
Neuerdings bin ich einer dieser Fahrer, der mit einem Lastwagen im Handtaschenformat durch die Industriegebiete fährt und Essen an hungrige Arbeiter verkauft. Ein leichter Job der relativ stressig aber gut bezahlt ist. Der Van ist mit einer Kühltheke und einem Ofen ausgestattet und das Angebot geht von frischen Sandwiches zu heißen Hähnchenkeulen und kalten Getränken...Alles in allem so ca. 50 verschiedene Produkte deren Preise ich mir alle merken muss...das Kopfrechnen fällt nach so langer Kopfabschaltung recht schwer :-) Nicht zu vergessen knapp 30 Firmen die ich zu ganz bestimmten Zeiten ansteuern muss... sich die ganzen verschiedenen Straßen zu merken wird eine Weile dauern :-)
Soviel dazu...muss gleich wieder los zu meinem nächsten Job. Was für ein Stress!
Gruß, Christian
Sonntag, 14. Februar 2010
Darwin again....
Wieder zurück in Australien. Als ich den Flughafen verlasse, schlägt mir eine Hitzewelle entgegen die mich fast umhaut. Hab schon wieder vergessen wie heiss es hier eigentlich ist. Immer so zwischen 35 und 40 Grad hin und wieder ein donnernder Regenschauer und die feuchte Luft die es unmöglich macht, meine Wäsche zu trocknen und das Auto Innen schimmeln lässt.
Nach einigen Tagen ist mein Auto wieder flott...musste den ganzen Motor auseinander bauen um einen Sensor auszutauschen...hatte Hilfe von einem Mechaniker bei dem ich mal gearbeitet hab.
Nach einer Woche habe ich Glück und kann zwei Jobs von einer Freundin übernehmen. Ab sofort arbeite ich von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Nachts. Also 16std am Tag. Immerhin kriege so um die 1000 Dollar die Woche was eine ganze Menge Geld ist.
Tagsüber wasche ich Autos die eigentlich sauber sind, Nachts arbeite ich als Kitchenhand in einem Luxusrestaurant, wasche Teller und schäle Kartoffeln. Dieser Job gefällt mir besser da ich hier interessante Leute kennenlerne und natürlich immer mal wieder vom 5 Sterne Essen naschen darf :-) Hier essen nur die Reichen zu Abend. Pro Person kann man locker mit 150 Dollar rechnen, wenn nicht noch ein sündhaft teurer Wein dazu kommt dessen Flasche nochmal mindestens soviel kostet.
Die Stimmung in der Küche ist meist relativ entspannt bzw. sehr hektisch aber nett. Es fliegen versaute Witze hin und her und die asiatische Köchin die die Deserts macht, schüttelt oft nur noch den Kopf...
Was mich bei diesem Job ebenfalls den Kopf schütteln lässt, ist der Aufwand eines solchen Essens. Jeder Gast benutzt ca. 10 Teller und 30 Bestecke, ganz zu schweigen von den unzähligen Töpfen und Pfannen, Blechen und Sieben, Formen und Kochlöffeln die so pro Abend anfallen. Bei nur 65 Gästen, meinem Rekord so far kommt man da unglaublich ins Schleudern...so schnell wie hier habe ich noch nie arbeiten müssen und trotzdem komme ich nie hinterher und bin immer der letzte der die Küche verlässt.
Die beiden letzten Wochenenden war ich im Litchfield National Park um in den Wasserfällen ein wenig auszuspannen...der ist ja nur 150km von Darwin entfernt und einen Katzensprung entfernt.
Ansonsten gibt es nichts interessantes zu berichten...ich Arbeite, Esse und schlafe und war gestern sogar mal im Kino...ansonsten rauschen die Tage nur so vorbei und ich freue mich schon auf Nepal...dafür mache ich das Ganze schließlich! Am 5.3.2010 fliege ich hier in Darwin los...über Singapur und Neu Delhi nach Kathmandu...
Gruß, Christian
Dienstag, 26. Januar 2010
Dienstag, 15. Dezember 2009
Stranded in Singapore
Darwin 18 Uhr
Nachdem mein Flugzeug schon mit Verspätung eintraf, sitze ich nun endlich auf meinem Platz. Nach einigem hin und her teilt uns der Kapitän mit, dass wir noch einen halbe Stunde auf eine Stewardess warten müssten. Gemurre und Gestöhne im ganzen Flugzeug. Nach fast 2 Jahren auf Reisen regt mich nichts mehr auf und ich nehme es sehr gelassen, unterhalte mich mit einer Dänin im Sitz vor mir und lese.
Endlich wird das Essen serviert. Ich sterbe schon vor Hunger. Allerdings erst, nachdem ich meine Boardkarte gezeigt habe und der Stewardess mitteile, dass ich bei Qantas gebucht habe...die anderen Jetstar Kunden beäugen mich neidisch. Sie müssen für alles extra bezahlen.
Singapur
In Singapur angekommen renne ich zum nächsten Gate um für meinen Anschlussflug einzuchecken. Nach den üblichen Sicherheitschecks und Laptop aus und einpacken wurde mir mitgeteilt, mich doch bitte zum Transfer-Terminal zu begeben. Also wieder zurück durch die Sicherheitskontrollen...bin einfach durchgelatscht, alles hat wie wild gepiept.
Transfer Terminal
Am Transfer-Terminal angekommen...Chanig Airport (Singapur) ist relativ groß...erklärt man mir nach 20min warten dass mein Gepäck nicht in meinen Anschlussflug umgeladen werden kann...das würde alle weiteren Flüge verspäten und ganz nebenbei habe man auch keinen blassen Schimmer, wo mein Gepäck eigentlich sei. Aber um mir das Ganze zu versüßen dürfe ich 24 Stunden auf meinen nächsten Flug warten. Immerhin gibt’s freie Hotelunterkunft und Verpflegung.
C'est la vie, würde der Franzose jetzt sagen.
Luggage Lost & Found
Nach weiteren 15 min wartens...es ist nun 12 Uhr nachts...treffe ich die Dänin wieder...ihr Gepäck ist auch verschwunden. Endlich komme ich an die Reihe und mache meinem Ärger Luft. Das Ergebnis, trotz deftiger Australischer Schimpfwörter,...bitte warten sie doch noch ein Weilchen, man würde sich um alles kümmern. Mittlerweile werden es immer mehr Leute, die mein Schicksal zu teilen scheinen.
Nach einer halben Stunde warten sollen wir zu einem extra Förderband gehen...unser Gepäck wurde gefunden. Ich hatte mir vor allem Sorgen um die 20 Tim Tam Packungen in meinem Rucksack gemacht...immerhin ist es hier 28 Grad.
Nachdem Zoll und weitere Sicherheitskontrollen passiert sind, können wir uns Richtung Taxi auf den Weg machen. Ganz anders als in Europa gibt es hier eine richtige Taxi-Warteschlange mit einem Asiaten der umher springt und versucht, die Millionen von Taxis in Schach zu halten, die sich auf übermüdete Fluggäste stürzen wollen.
Taxi
Das Taxi stammt bestimmt noch aus den 70 Jahren. Der kleine und steinalte Asiate am Steuer wie aus einer anderen Zeit. Er spricht kaum Englisch, fährt dafür aber umso schneller und so donnern wir um 1 Uhr nachts durch eine fremde Millionenmetropole die nur aus Hochhäusern und Highways zu bestehen scheint. Der alte Asiate ist recht nett...schläft nur manchmal fast am Steuer ein und wenn er grad mal wach ist, redet er jede Menge unverständliches Zeug das von mir mit einem Nicken und lächeln quittiert wird. Nach gut 20min wilder Fahrt kommen wir am Hotel an.
Hotel
Immerhin kriegen wir noch einen Mitternachtssnack...ich bin schon wieder hungrig...das macht das Adrenalin das bei Nahtodeserfahrungen ausgeschüttet wird.
Ich habe eine komplette Suite für mich allein. Für Essen ist gesorgt und so falle ich schnell in einen komatösen Schlaf.
Mal sehen was der nächste Tag bringt. Geplant ist Sightseeing und Shopping :-)
Nachdem mein Flugzeug schon mit Verspätung eintraf, sitze ich nun endlich auf meinem Platz. Nach einigem hin und her teilt uns der Kapitän mit, dass wir noch einen halbe Stunde auf eine Stewardess warten müssten. Gemurre und Gestöhne im ganzen Flugzeug. Nach fast 2 Jahren auf Reisen regt mich nichts mehr auf und ich nehme es sehr gelassen, unterhalte mich mit einer Dänin im Sitz vor mir und lese.
Endlich wird das Essen serviert. Ich sterbe schon vor Hunger. Allerdings erst, nachdem ich meine Boardkarte gezeigt habe und der Stewardess mitteile, dass ich bei Qantas gebucht habe...die anderen Jetstar Kunden beäugen mich neidisch. Sie müssen für alles extra bezahlen.
Singapur
In Singapur angekommen renne ich zum nächsten Gate um für meinen Anschlussflug einzuchecken. Nach den üblichen Sicherheitschecks und Laptop aus und einpacken wurde mir mitgeteilt, mich doch bitte zum Transfer-Terminal zu begeben. Also wieder zurück durch die Sicherheitskontrollen...bin einfach durchgelatscht, alles hat wie wild gepiept.
Transfer Terminal
Am Transfer-Terminal angekommen...Chanig Airport (Singapur) ist relativ groß...erklärt man mir nach 20min warten dass mein Gepäck nicht in meinen Anschlussflug umgeladen werden kann...das würde alle weiteren Flüge verspäten und ganz nebenbei habe man auch keinen blassen Schimmer, wo mein Gepäck eigentlich sei. Aber um mir das Ganze zu versüßen dürfe ich 24 Stunden auf meinen nächsten Flug warten. Immerhin gibt’s freie Hotelunterkunft und Verpflegung.
C'est la vie, würde der Franzose jetzt sagen.
Luggage Lost & Found
Nach weiteren 15 min wartens...es ist nun 12 Uhr nachts...treffe ich die Dänin wieder...ihr Gepäck ist auch verschwunden. Endlich komme ich an die Reihe und mache meinem Ärger Luft. Das Ergebnis, trotz deftiger Australischer Schimpfwörter,...bitte warten sie doch noch ein Weilchen, man würde sich um alles kümmern. Mittlerweile werden es immer mehr Leute, die mein Schicksal zu teilen scheinen.
Nach einer halben Stunde warten sollen wir zu einem extra Förderband gehen...unser Gepäck wurde gefunden. Ich hatte mir vor allem Sorgen um die 20 Tim Tam Packungen in meinem Rucksack gemacht...immerhin ist es hier 28 Grad.
Nachdem Zoll und weitere Sicherheitskontrollen passiert sind, können wir uns Richtung Taxi auf den Weg machen. Ganz anders als in Europa gibt es hier eine richtige Taxi-Warteschlange mit einem Asiaten der umher springt und versucht, die Millionen von Taxis in Schach zu halten, die sich auf übermüdete Fluggäste stürzen wollen.
Taxi
Das Taxi stammt bestimmt noch aus den 70 Jahren. Der kleine und steinalte Asiate am Steuer wie aus einer anderen Zeit. Er spricht kaum Englisch, fährt dafür aber umso schneller und so donnern wir um 1 Uhr nachts durch eine fremde Millionenmetropole die nur aus Hochhäusern und Highways zu bestehen scheint. Der alte Asiate ist recht nett...schläft nur manchmal fast am Steuer ein und wenn er grad mal wach ist, redet er jede Menge unverständliches Zeug das von mir mit einem Nicken und lächeln quittiert wird. Nach gut 20min wilder Fahrt kommen wir am Hotel an.
Hotel
Immerhin kriegen wir noch einen Mitternachtssnack...ich bin schon wieder hungrig...das macht das Adrenalin das bei Nahtodeserfahrungen ausgeschüttet wird.
Ich habe eine komplette Suite für mich allein. Für Essen ist gesorgt und so falle ich schnell in einen komatösen Schlaf.
Mal sehen was der nächste Tag bringt. Geplant ist Sightseeing und Shopping :-)
Dienstag, 8. Dezember 2009
Der 5. Trailer zu meiner Reportage
Another trailer to the documentary "Backpacker". More information under: www.backpacker.christianslezak.com
Dienstag, 24. November 2009
Darwin again
Seit langer Zeit mal wieder einige Neuigkeiten:
Die letzen 6 Wochen haben Papa und ich einen Rundtrip von 7000km gemacht. Papa hat so den ganzen Norden von Australien gesehen! Unser 40 Tage langer Trip führte durch mehrere National Parks, Wüsten und schließlich zur Mitte Australiens wo der Ayers Rock liegt. Wir hatten eine Autopanne mitten in der Wüste und mussten 2 Tage auf Hilfe warten, außerdem durchquerten wir die Great Sandy Desert und die Tanami Desert, ein Offroad Trip von 1100km durchs tiefste Outback. Wir besuchten meine beiden Cattle Stations, eine Eisenerz-Mine, schwammen in unzähligen Wasserfällen und wanderten viel.
Gestern Abend ist Papa dann wieder zurückgeflogen und ich Aufgrund von Geldmangel bin wieder in mein Auto gezogen und schlafe momentan mit ca.10 Franzosen, einer Italienerin und einer Holländerin an einem Strand in Darwin. Die Jobsuche läuft noch etwas zäh, aber bald werde auch ich wieder einen Job haben.
Und in ca. 3 Wochen gehts ja auch schon nachhause...nur über Weihnachten zwar, aber immerhin. Freue mich schon sehr auf Freunde und Familie!
Gruß,
euer Christian
Mittwoch, 7. Oktober 2009
Samstag, 26. September 2009
Neuigkeiten
Es ist einmal wieder viel passiert! Ich bin 2000km zum noerdlichsten Punkt Australiens gefahren: Cape York. Fast die Ganze Strecke besteht aus Staubstrasse. Nach einigen hundert kilometern started der "Telegraph Trail" ein kleiner 4x4 Track der der alten Telegrafenlinie folgt und die erste Strasse zum Cape war. Dieser Track zaehlt zu den haertesten in ganz Australien. Mehrere Male war das Auto kurz vorm umkippen, seidlich wie auch vornueber und tiefe Fluesse, Matschloecher und grosse Felsen machen das Fahren zu einem unvergesslichen Abenteuer! Leider war ich so mit Fahren und ueberleben beschaeftigt dass ich kaum Fotos machen konnte. Einige sehr kritische Stellen konnte ich allerdings filmen. Einen kleinen Vorgeschmack gibts hier:
Mein Auto hat unter der grossen Belastung sehr gelitten und ist um mindestens 2 Jahre gealtert! Habe mir unter anderem den Frontschutz, 3 Scheinwerfer und ein Teil des Chassis abgebrochen sowie Teile wie Stossdaempfer stark abgenutzt. Die Waschbrettstrassen waren der Hauptgrund. Man hatte das Gefuehl dass das Auto beim fahren zersaegt wird.
Morgen gehts nach Darwin...arbeiten und auf Papa's Ankunft warten.
Lieben Gruss nach Deutschland,
euer Christian
"Backpacker - the Movie" trailer 2 from Christian Slezak on Vimeo.
Mein Auto hat unter der grossen Belastung sehr gelitten und ist um mindestens 2 Jahre gealtert! Habe mir unter anderem den Frontschutz, 3 Scheinwerfer und ein Teil des Chassis abgebrochen sowie Teile wie Stossdaempfer stark abgenutzt. Die Waschbrettstrassen waren der Hauptgrund. Man hatte das Gefuehl dass das Auto beim fahren zersaegt wird.
Morgen gehts nach Darwin...arbeiten und auf Papa's Ankunft warten.
Lieben Gruss nach Deutschland,
euer Christian
Montag, 24. August 2009
Sonntag, 16. August 2009
nach langer Zeit...
Der Grund für meine immer seltener werdenden Einträge ist die Arbeit hier. Ich arbeite sehr viel. Ich fange morgens um 6.15 Uhr an und höre Abends um 5 auf. So langsam wirds auch wieder heiss (30°C plus) und ich bin Abends immer fix und alle. Der neue Manager hier ist etwas jünger als ich und hat gleich noch seine Frau und seinen kleinen Sohn mitgebracht. Außerdem hat er ein Fable für Schusswaffen und so fahren wir jetzt mit drei Gewehren im Auto herum.
Zum Glück verstehe ich mich sehr gut mit ihm und so geht mir die schwere Arbeit leichter von der Hand. Vor zwei Wochen hatten wir wieder ein Muster wo ich mal wieder auf dem Motorbike die Kühe zusammengetrieben habe. Leider hatte ich am zweiten Tag einen schlimmen Sturz der mich etwas bedröppelt am Boden verharren ließ...ich brauchte einige Minuten um wieder zu Kräften zu kommen und mein Bike aufzuheben. Danach bin ich einige Tage gehinkt. Außerdem hatte ich das erste Mal in meinem Leben panische Angst: Ich verfolgte einen Bullen mit großen Hörnern durch einen der tiefen Sandflüsse als er sich plötzlich umdrehte und mich angriff. Völlig überumpelt kam ich im tiefen Sand nicht von der Stelle und der Bulle rammte mein Motorrad und stieß es um. Die nächsten Sekunden verliefen wie in Slow motion als ich um mein Leben rannte. Glücklicherweise war der nächste Baum nicht weit und ich schaffte es gerade noch, hinaufzuklettern bevor der Bulle den Baum rammte und mich wutschnaubend anstarrte. Natürlich war mal wieder keiner meiner Kollegen in Sicht und ich wartete einige Minuten bis der Bulle endlich abzog, bevor ich mit wackligen Beinen vom Baum kletterte und zitternd mein Bike startete.
Nachdem das Muster endlich vorbei war und ich meinen Hitzeschlag/Dehydration überwunden hatte konnte ich erstmal wieder aufatmen. Die naechsten Wochen verbrachte ich im liegen, und zwar unter einem Auto. Nach dem Muster musste ich sämtliche Fahrzeuge warten, Kupplung ausbauen, Auspuff schweissen, Lenkung reparieren, Bezinleitungen fixen, einen großen Dieseltank auf den Toyota montieren und verkabeln und vieles mehr...nebenbei war ich natürlich auch noch mit meinem Auto beschäftigt indem ich die Stoßdämpfer austauschte, meinen Auspuff schweisste, extra Scheinwerfer aufs Dach montierte und vieles mehr...
Mit Spannung warte ich nun darauf, dass es Mittwoch wird, denn dann bekomme ich meine neuste Anschaffung: meine neue professionelle HDV Filmkamera die fast genauso teuer wie mein Auto war :-)
Meine Pläne haben sich auch mal wieder ein wenig geändert da ich evtl. mit Josephine im Januar nach Nepal gehe um dort im Himalaya zu wandern und im Sommer werde ich vielleicht mit Almut nach Afrika fliegen um eine Reportage über ihr Workcamp zu machen. Dann ist da natürlich immer noch mein Backpackerfilmprojekt dass ich bald angehen werde und eine Anfrage, ob ich nicht mit einem Engländer eine Adventure-Doku in Osteuropa drehen wolle.
Ich bin also busy wie immer :-)
Zum Glück verstehe ich mich sehr gut mit ihm und so geht mir die schwere Arbeit leichter von der Hand. Vor zwei Wochen hatten wir wieder ein Muster wo ich mal wieder auf dem Motorbike die Kühe zusammengetrieben habe. Leider hatte ich am zweiten Tag einen schlimmen Sturz der mich etwas bedröppelt am Boden verharren ließ...ich brauchte einige Minuten um wieder zu Kräften zu kommen und mein Bike aufzuheben. Danach bin ich einige Tage gehinkt. Außerdem hatte ich das erste Mal in meinem Leben panische Angst: Ich verfolgte einen Bullen mit großen Hörnern durch einen der tiefen Sandflüsse als er sich plötzlich umdrehte und mich angriff. Völlig überumpelt kam ich im tiefen Sand nicht von der Stelle und der Bulle rammte mein Motorrad und stieß es um. Die nächsten Sekunden verliefen wie in Slow motion als ich um mein Leben rannte. Glücklicherweise war der nächste Baum nicht weit und ich schaffte es gerade noch, hinaufzuklettern bevor der Bulle den Baum rammte und mich wutschnaubend anstarrte. Natürlich war mal wieder keiner meiner Kollegen in Sicht und ich wartete einige Minuten bis der Bulle endlich abzog, bevor ich mit wackligen Beinen vom Baum kletterte und zitternd mein Bike startete.
Nachdem das Muster endlich vorbei war und ich meinen Hitzeschlag/Dehydration überwunden hatte konnte ich erstmal wieder aufatmen. Die naechsten Wochen verbrachte ich im liegen, und zwar unter einem Auto. Nach dem Muster musste ich sämtliche Fahrzeuge warten, Kupplung ausbauen, Auspuff schweissen, Lenkung reparieren, Bezinleitungen fixen, einen großen Dieseltank auf den Toyota montieren und verkabeln und vieles mehr...nebenbei war ich natürlich auch noch mit meinem Auto beschäftigt indem ich die Stoßdämpfer austauschte, meinen Auspuff schweisste, extra Scheinwerfer aufs Dach montierte und vieles mehr...
Mit Spannung warte ich nun darauf, dass es Mittwoch wird, denn dann bekomme ich meine neuste Anschaffung: meine neue professionelle HDV Filmkamera die fast genauso teuer wie mein Auto war :-)
Meine Pläne haben sich auch mal wieder ein wenig geändert da ich evtl. mit Josephine im Januar nach Nepal gehe um dort im Himalaya zu wandern und im Sommer werde ich vielleicht mit Almut nach Afrika fliegen um eine Reportage über ihr Workcamp zu machen. Dann ist da natürlich immer noch mein Backpackerfilmprojekt dass ich bald angehen werde und eine Anfrage, ob ich nicht mit einem Engländer eine Adventure-Doku in Osteuropa drehen wolle.
Ich bin also busy wie immer :-)
Mittwoch, 12. August 2009
Mittwoch, 8. Juli 2009
Kamera
Endlich habe ich eine Entscheidung gefaellt. Nachdem meine alte Videokamera schon in Perth den Geist aufgegeben hatte, beschliesse ich nun, mir eine professionelle HDV Kamera zu kaufen...wens interessiert, die Sony HVR-HD1000P...falls jemand die Kamera hat oder kennt und mir was dazu erzaehlen kann, das waere echt cool!
Der Kauf dieser recht teuren Kamera soll meine nun schon seit laengerem von Rinder verjagden Filmkarriere auf die Spruenge helfen da ich schon seit langem einige Filmideen -und Projekte im Kopf habe und diese endlich verwirklich will.
Trotz alledem werde ich noch mindestens 6 Wochen auf der Station bleiben muessen da das Geld ansonsten einfach nicht reicht...auch wenn ich denke, dass ich einen guten Einblick in das Stationleben hatte und eigentlich gern weiterreisen wuerde!
Das wars schon wieder von mir...
Lieben Gruss, Christian
Der Kauf dieser recht teuren Kamera soll meine nun schon seit laengerem von Rinder verjagden Filmkarriere auf die Spruenge helfen da ich schon seit langem einige Filmideen -und Projekte im Kopf habe und diese endlich verwirklich will.
Trotz alledem werde ich noch mindestens 6 Wochen auf der Station bleiben muessen da das Geld ansonsten einfach nicht reicht...auch wenn ich denke, dass ich einen guten Einblick in das Stationleben hatte und eigentlich gern weiterreisen wuerde!
Das wars schon wieder von mir...
Lieben Gruss, Christian
Freitag, 3. Juli 2009
5 Monate Cattle Station
Nach langer Zeit habe ich mal wieder eine ruhige Minute gefunden die garnicht lange genug sein kann, um alles zu erzaehlen was mir so alles passiert ist.
Ich bin nun mehr seit 5 Monaten auf meiner Cattle Station im Outback Australiens und kann garnicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Hier ist man so abgeschottet und lebt von Tag zu Tag dass man keine Relation zur Zeit hat.
In den letzten Wochen lief alles so wie immer...nachdem ich wieder unten auf meiner Station (Maryvale) bin und das fuerchterliche Neuseelaendische Paerchen gekuendigt hat, leite ich mal wieder mit einem deutschen Maedel, Vera 19, die Station. Doch der Frieden waehrt nicht lange. Durch die Regenfaelle im Norden kann mein Boss auf seiner Station keine Rinder trappen und so kommt die ganze Bande, 15 Leute und 5 Autos runter um hier ein Muster zu machen. Wie schon im Maerz trieben wir die Rinder mit einem Helikopter, auf Motorraedern, Quads und mit 4 4WDs zusammen. Ich war mal wieder auf dem Motorrad und da ich nun schon etwas sicherer bin, fuhr ich natuerlich auch schneller...deswegen flog ich in den 4 Tagen auch drei mal uebel hin. Diesmal nicht nur vom Motorrad sondern ueber den Lenker. Jedes Mal jagde ich ein paar Rinder, raste wie ein bekloppter querfeldein und sprang ueber Huegel Buesche. Doch die flache Landschaft truegt. Metertiefe Auswaschungen ziehen sich durch die Hueglige Landschaft, hier und da ein Fluss mit teilweise bis zu 8m hohen Ufern und diese erkennt man erst recht spaet. Mein erster Sturz passierte in einem tiefen sandigen Fluss wo ich wegen das weichen Sandes schnell durchfahren musste, aber leider einen liegenen Baumstamm in der Mitte uebersah...und im hohen Bogen gings ueber den Lenker...zum Glueck war der Sand weich und ich landete nach einem Salto so gut es ging. Hierbei hatte mich keiner Gesehen so dass es mir nicht peinlich sein musste...mein zweiter Sturz war so aehnlich doch wurde leider gesehen und mein dritter war der schlimmste da ich so schnell fuhr und das Loch ca. 60cm tief war und senkrechte Waende hatte und ich mit 50kmh nur noch hochspringen konnte um nicht am Lenker haengen zu bleiben. Doch selbst dieser sehr harte Sturz der mich fuer ein paar Sekunden betaeubt am Boden verweilen liess, konnte mir nichts anhaben...ich sollte noch erwaehnen dass ich lediglich einen Helm trug und ansonsten nur t-Shirt und Jeans. Da hat der christian mal wieder Glueck gehabt.
Ansonsten tat mein ganzer Koerper schon am 2. Tag weh und mein Hintern war nach dem 4. Tag auf dem Bike nur noch gruen und blau.
Danach gings sofort zum Draften, also sortieren und kastrieren, dehornen, marken und branding. Diese Arbeit haengt mir wirklich zum Hals raus und ich wesentlich anstrengender weil man die ganze Zeit von Bullen attakiert wird und das staendige ueber den Zaun springen einfach erschoepfend ist. Nicht zu vergessen der ganze Staub der einem die Sicht vernebelt und das Gesicht in eine schwarze Maske verwandelt. Dann ist man von oben bis unten voll mit Blut und Kot, die blutigen Haende halten ein noch blutigeres Messer mit dem Mann gerade einen Bullen entmannt hat.
Naja, auch das geht vorueber und eines morgens wuehlt man bibbernd im eisigen Schlamm um mal wieder eine Wasserleitung zu reparieren.
Ich denke am Ende des Monats ist ein guter Zeitpunkt um wieder auf reisen zu gehen!!!
Leider werden mich meine Eltern doch nicht besuchen kommen und so wird mein naechstes Ziel wohl Cairns sein!
Alles Gute euch daheim,
euer Christian
Ich bin nun mehr seit 5 Monaten auf meiner Cattle Station im Outback Australiens und kann garnicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Hier ist man so abgeschottet und lebt von Tag zu Tag dass man keine Relation zur Zeit hat.
In den letzten Wochen lief alles so wie immer...nachdem ich wieder unten auf meiner Station (Maryvale) bin und das fuerchterliche Neuseelaendische Paerchen gekuendigt hat, leite ich mal wieder mit einem deutschen Maedel, Vera 19, die Station. Doch der Frieden waehrt nicht lange. Durch die Regenfaelle im Norden kann mein Boss auf seiner Station keine Rinder trappen und so kommt die ganze Bande, 15 Leute und 5 Autos runter um hier ein Muster zu machen. Wie schon im Maerz trieben wir die Rinder mit einem Helikopter, auf Motorraedern, Quads und mit 4 4WDs zusammen. Ich war mal wieder auf dem Motorrad und da ich nun schon etwas sicherer bin, fuhr ich natuerlich auch schneller...deswegen flog ich in den 4 Tagen auch drei mal uebel hin. Diesmal nicht nur vom Motorrad sondern ueber den Lenker. Jedes Mal jagde ich ein paar Rinder, raste wie ein bekloppter querfeldein und sprang ueber Huegel Buesche. Doch die flache Landschaft truegt. Metertiefe Auswaschungen ziehen sich durch die Hueglige Landschaft, hier und da ein Fluss mit teilweise bis zu 8m hohen Ufern und diese erkennt man erst recht spaet. Mein erster Sturz passierte in einem tiefen sandigen Fluss wo ich wegen das weichen Sandes schnell durchfahren musste, aber leider einen liegenen Baumstamm in der Mitte uebersah...und im hohen Bogen gings ueber den Lenker...zum Glueck war der Sand weich und ich landete nach einem Salto so gut es ging. Hierbei hatte mich keiner Gesehen so dass es mir nicht peinlich sein musste...mein zweiter Sturz war so aehnlich doch wurde leider gesehen und mein dritter war der schlimmste da ich so schnell fuhr und das Loch ca. 60cm tief war und senkrechte Waende hatte und ich mit 50kmh nur noch hochspringen konnte um nicht am Lenker haengen zu bleiben. Doch selbst dieser sehr harte Sturz der mich fuer ein paar Sekunden betaeubt am Boden verweilen liess, konnte mir nichts anhaben...ich sollte noch erwaehnen dass ich lediglich einen Helm trug und ansonsten nur t-Shirt und Jeans. Da hat der christian mal wieder Glueck gehabt.
Ansonsten tat mein ganzer Koerper schon am 2. Tag weh und mein Hintern war nach dem 4. Tag auf dem Bike nur noch gruen und blau.
Danach gings sofort zum Draften, also sortieren und kastrieren, dehornen, marken und branding. Diese Arbeit haengt mir wirklich zum Hals raus und ich wesentlich anstrengender weil man die ganze Zeit von Bullen attakiert wird und das staendige ueber den Zaun springen einfach erschoepfend ist. Nicht zu vergessen der ganze Staub der einem die Sicht vernebelt und das Gesicht in eine schwarze Maske verwandelt. Dann ist man von oben bis unten voll mit Blut und Kot, die blutigen Haende halten ein noch blutigeres Messer mit dem Mann gerade einen Bullen entmannt hat.
Naja, auch das geht vorueber und eines morgens wuehlt man bibbernd im eisigen Schlamm um mal wieder eine Wasserleitung zu reparieren.
Ich denke am Ende des Monats ist ein guter Zeitpunkt um wieder auf reisen zu gehen!!!
Leider werden mich meine Eltern doch nicht besuchen kommen und so wird mein naechstes Ziel wohl Cairns sein!
Alles Gute euch daheim,
euer Christian
Donnerstag, 11. Juni 2009
Rain in the desert
Since I’m living in an English speaking country for more than two years now, I should start writing in English…
During the last weeks it got constantly colder. The sun still tries its best to warm my freezing body but the never ending wind wins this game. At night I’m buried under three blankets, shivering in temperatures around 0 degrees.
Clouds are coming from the East, building up and throwing shadows over the desert. The wind increases, rattles on the windows, shakes the trees and makes my curtains move…although the window is closed!
The leaves on the handful of trees around the homestead are changing their color to yellow until the wind blows them away.
Finally one night the rain is coming. The first drops hesitantly hit the roof, then pouring down the rain fills dams and waterholes, rivers and creeks and washes out our roads, creating mud lands and making the roads finally impassible. Everything is flooded.
As quick as it came the rain is gone and the dry hard earth stills its thirst and sighs. The lakes and waterholes vanish in hours, only the mud stays, like a reminder of a forgotten event.
The rain caught us in the middle of trapping/drafting. Everywhere were cattle trapped in yards, waiting to get picked up. The truck got already bogged after a couple of meters, tires spinning in the mud. We had to pull and push it out with two jeeps. After 2 hours and 10km we gave up and went to get a grader. The grader pulled one cattle trailer and was just able to get trough the crossings and holes. By the way, its just amazing what you can do with this work vehicles. They hardly ever get stuck (depending on the driver though) and go through more than a meter of water! And on this day I had the permission to get them dirty :-)
The cattle work in the yards was a dirty job as well as we had to run around in knee deep mud to chase the cattle. A Kiwi-girl and I were pushing the cattle into the forcing pen to supply the guys down the race who were cutting their horns off etc. As we could easily keep up with them we came up with the idea to get the cattle going without raising our voices or yelling…and it worked. Once the cattle were trapped in the race, they got upset and agitated and I was able to calm them down by talking to them and doing special noises. From this day on my nickname has been the “Cattle Whisperer” :-)
I should mention that I changed stations again. I’m back on Maryvale Station together with Vera, a German girl and the Kiwi-couple. Unfortunately I still can’t get along with the Kiwi-guy so we had our first argument the day I arrived. Since then I have to pull myself together every day to not just quit my job as I actually need the money of this month’s wage. Although a very good experience station work is not what I’m looking for and so I’ll move on at the end of June. I’ll drive to Darwin to pick up my parents and go on a 5 weeks trip with them, visiting all the important National Parks around Darwin, going through the Kimberley’s and 1000km off road on the Tanami Track through the desert towards Alice Springs, visiting the two cattle stations I stayed on and finally driving down to Ayers Rock and Kings Canyon. Most of it off road, naturally :-)
Freitag, 17. April 2009
Sonntag, 12. April 2009
Mustering
Der Grund meiner langen Abwesenheit ist schnell erklaert: Ich war nur am arbeiten...ich bin nun 100km suedlich von Alice Springs und manage zusammen mit zwei deutschen Maedels Maryvale Station, ebenfalls eine Cattle Station mit ca. 5000 Rindern die sich auf einer Flaeche von 3300km2 erstreckt. Hier unten ist es noch heisser und es gibt doppelt soviele Fliegen...immerhin bin ich nun weiter weg von meinem nur schwer ertraeglichen Boss und bin mein eigener Chef! Es gibt 10 Bores, also Wasser-Bohrloecher die ich regelmaessig starten und warten muss. Manchmal brauche ich 2std um ueberhaupt zu so einem Wasserloch zu gelangen. Das Funkgeraet im Auto reicht meist nur die Haelfte des Weges und so bin ich voellig auf mich allein gestellt. Nur die Weite des australischen Outbacks und Ich. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, steile roten Felsen ragen ueber huegelige Duenenlandschaften die an buschige Taeler grenzen und in vaste, leere Flaechen uebergehen. DIe wilde Landschaft Australiens hat es mir angetan. Sie laesst dich frei und gibt dir Raum zum denken. Hier kannst du sein.
In den letzten Tagen hatten wir ein Muster. D.h. alle Kuehe in einer bestimmten Area werden zusammengetrieben. Ich konnte den Malboro-Mann auf seinem Pferd foermlich vor mir sehen doch auch hier kommt der Fortschritt. Das Pferd ist jetzt ein Motorcross-Motorrad, begleitet von Quads und Jeeps und unterstuetzt von einem Hubschrauber der mit irren und waghalsigen Manoevern selbst den stoerrischsten Bullen vertreibt und sei es, ihn mit den Kufen anzustubsen.
Ich habe die Rinder auf dem Motorrad gejagt. Aufgrund wenig Uebung mit dieser zweiraedrigen Rakete flog ich auch recht oft runter :-) Der weiche Sand und tiefe Graeben machten das Fahren recht schwierig und dank hoher Geschwindigkeiten auch gefaehrlich. Immerhin habe ich mich nicht uebermaessig verletzt :-)
Da mein Boss doch ein wenig chaotisch ist wusste ich die meiste Zeit nicht was eigentlich Sache war und in welche Richtung wir die Rinder eigentlich treiben sollten...hier sieht jeder Berg gleich aus...und obwohl ich doch hin und wieder verloren ging und ploetzlich mutterseelenallein in der Wueste stand fand ich doch immer wieder zurueck zur Gruppe...nicht dass die mich vermisst haetten :-)
Nachdem auch das letzte der ca 600 Rinder eingefangen war fing erst die richtige Arbeit an: das Drafting, d.h. sortieren der Rinder.
Wie ihr vielleicht gelesen habt, hab ich solch ein Drafting schon hinter mir...doch das war nichts gegen das was nun kam. Diese wilden Bush-Kuehe konnten sich ganz und garnicht mit dem Gedanken abfinden, ploetzlich in einem Stahlgehege eingezwaengt zu sein und waehrend einige das Ganze eher gemuetlich angingen war die Mehrheit entschlossen, dem Ganzen ein Ende zu setzten was soviel heisst wie ich spiesse alles auf was nach Mensch aussieht!
So wurde selbst das einfache treiben der Rinder von einem Gehege zum anderen zum Kraftakt da wir eigentlich nur am Rennen waren und oft nur knapp dem Schicksal entgingen, auf die Hoerner genommen zu werden. Diese wurden alsdann beseitigt, und zwar mit einer hydraulischen Schere...nach dieser Tortur sah manch ein Bulle entgueltig rot was vielleicht von dem ganzen Blut kam, was ihm ueber den Schaedel lief und so flog ich foermlich alle paar Minuten ueber die Zauene, in panischer flucht vor einem 500kg schweren Bullen. Selbst wenn ich hinter dem Zaun stand erschreckte ich mich oft fuerchterlich, wenn eine der Kuehe den Zaun rammte und damit das Ganze Gehege zum wackeln brachte. Damit nicht genug waren auch hinter mir im Gehege Kuehe, d.h. waehrend ich meine Aufmerksamkeit nach Vorne auf meine Arbeit richtete musste ich gleichzeitig meinen Ruecken im Auge behalten da ich einige Male auch von hinten angegriffen wurde. Nadine, eins der deutschen Maedels zog eindeutig den kuerzeren als sie gerade ein Tor zumachen wollte und ploetzlich von einem Bullen umgerannt wurde. Zum Glueck war nur ein Finger gebrochen...
Zweimal wurde eine Kuh so irre, dass selbst mein Boss, der ein lahmes Bein hat und um die 70 ist, auf den Zaun sprang!!! Wir hielten uns fuer 20 min versteckt da die Kuh unbedingt einen von uns umbringen wollte und klugerweise direkt neben unserem Arbeitsgeraet wartete und schon bei der kleinsten Bewegung unsererseits zum Angriff ueberging. Das schlimme ist das die Kuehe einfach viel schneller sind als ein Mensch. Selbst auf dem Motorrad ist man nicht wirklich sicher. Doch Angst verleiht bekanntlich Fluegel und so rannte und sprang ich manchmal mit soviel Schwung ueber die 2m hohen Zaeune dass ich noch nichtmal die Latten beruehrte.
Doch am Ende waren alle Hoerner abgeschnitten und alle Ohren gemarkt und die Rinder kamen auf den Roadtrain und wurden verkauft. Nun habe ich ein paar Tage pause bis alles wieder von vorn losgeht...
In den letzten Tagen hatten wir ein Muster. D.h. alle Kuehe in einer bestimmten Area werden zusammengetrieben. Ich konnte den Malboro-Mann auf seinem Pferd foermlich vor mir sehen doch auch hier kommt der Fortschritt. Das Pferd ist jetzt ein Motorcross-Motorrad, begleitet von Quads und Jeeps und unterstuetzt von einem Hubschrauber der mit irren und waghalsigen Manoevern selbst den stoerrischsten Bullen vertreibt und sei es, ihn mit den Kufen anzustubsen.
Ich habe die Rinder auf dem Motorrad gejagt. Aufgrund wenig Uebung mit dieser zweiraedrigen Rakete flog ich auch recht oft runter :-) Der weiche Sand und tiefe Graeben machten das Fahren recht schwierig und dank hoher Geschwindigkeiten auch gefaehrlich. Immerhin habe ich mich nicht uebermaessig verletzt :-)
Da mein Boss doch ein wenig chaotisch ist wusste ich die meiste Zeit nicht was eigentlich Sache war und in welche Richtung wir die Rinder eigentlich treiben sollten...hier sieht jeder Berg gleich aus...und obwohl ich doch hin und wieder verloren ging und ploetzlich mutterseelenallein in der Wueste stand fand ich doch immer wieder zurueck zur Gruppe...nicht dass die mich vermisst haetten :-)
Nachdem auch das letzte der ca 600 Rinder eingefangen war fing erst die richtige Arbeit an: das Drafting, d.h. sortieren der Rinder.
Wie ihr vielleicht gelesen habt, hab ich solch ein Drafting schon hinter mir...doch das war nichts gegen das was nun kam. Diese wilden Bush-Kuehe konnten sich ganz und garnicht mit dem Gedanken abfinden, ploetzlich in einem Stahlgehege eingezwaengt zu sein und waehrend einige das Ganze eher gemuetlich angingen war die Mehrheit entschlossen, dem Ganzen ein Ende zu setzten was soviel heisst wie ich spiesse alles auf was nach Mensch aussieht!
So wurde selbst das einfache treiben der Rinder von einem Gehege zum anderen zum Kraftakt da wir eigentlich nur am Rennen waren und oft nur knapp dem Schicksal entgingen, auf die Hoerner genommen zu werden. Diese wurden alsdann beseitigt, und zwar mit einer hydraulischen Schere...nach dieser Tortur sah manch ein Bulle entgueltig rot was vielleicht von dem ganzen Blut kam, was ihm ueber den Schaedel lief und so flog ich foermlich alle paar Minuten ueber die Zauene, in panischer flucht vor einem 500kg schweren Bullen. Selbst wenn ich hinter dem Zaun stand erschreckte ich mich oft fuerchterlich, wenn eine der Kuehe den Zaun rammte und damit das Ganze Gehege zum wackeln brachte. Damit nicht genug waren auch hinter mir im Gehege Kuehe, d.h. waehrend ich meine Aufmerksamkeit nach Vorne auf meine Arbeit richtete musste ich gleichzeitig meinen Ruecken im Auge behalten da ich einige Male auch von hinten angegriffen wurde. Nadine, eins der deutschen Maedels zog eindeutig den kuerzeren als sie gerade ein Tor zumachen wollte und ploetzlich von einem Bullen umgerannt wurde. Zum Glueck war nur ein Finger gebrochen...
Zweimal wurde eine Kuh so irre, dass selbst mein Boss, der ein lahmes Bein hat und um die 70 ist, auf den Zaun sprang!!! Wir hielten uns fuer 20 min versteckt da die Kuh unbedingt einen von uns umbringen wollte und klugerweise direkt neben unserem Arbeitsgeraet wartete und schon bei der kleinsten Bewegung unsererseits zum Angriff ueberging. Das schlimme ist das die Kuehe einfach viel schneller sind als ein Mensch. Selbst auf dem Motorrad ist man nicht wirklich sicher. Doch Angst verleiht bekanntlich Fluegel und so rannte und sprang ich manchmal mit soviel Schwung ueber die 2m hohen Zaeune dass ich noch nichtmal die Latten beruehrte.
Doch am Ende waren alle Hoerner abgeschnitten und alle Ohren gemarkt und die Rinder kamen auf den Roadtrain und wurden verkauft. Nun habe ich ein paar Tage pause bis alles wieder von vorn losgeht...
Montag, 23. März 2009
Mittwoch, 11. März 2009
Maryvale Station
Maryvale Station gehoert ebenfalls Sam und Heather, ist also, obwohl eine voellig eigentstaendige Station mit ca. 5000 Rindern, ebenfalls ein Teil der Bushy Park Station.
Maryvale liegt ca. 300km suedlich von Bushy Park. Heute morgen beluden wir den Roadtrain mit Rindern und fuhren mit einigen Jeeps und dem Truck nach Maryvale um dort "Drafting" zu machen, d.h. die Rinder werden sortiert und gebranded, kastriert, dehorned und gemarkt. Eine langwierige und sehr staubige Arbeit. Die Rinder werden alle in verschiedenen Pferchen gehalten und muessen von dort aus durch verschiedene "Gittergassen" und Kreuzungen gejagd werden und kommen schliesslich in eine Arbeitsgasse wo ihre Qualen beginnen. Alles geht relativ schnell. Das Rind wird in eine Art Klemmgestell getrieben und auf die Seite geschmissen. Dann werden die Hoden mit einem Taschenmesser entfernt, das Brandzeichen auf den Hintern gestempelt, die Hoerner mit einer grossen Schere entfernt und anschliessend desinfiziert, zwei Streifen aus dem rechten Ohr geschnitten, ein Dreieck aus dem linken und ein elektronischer Marker ins rechte Ohr...dann noch Hormone unter die Haut des rechten Ohrs und fertig ist die Behandlung. Ein grosser Bulle fand seine Entmannung weniger witzig und verbrachte eine Weile damit, uns zu jagen und auf die Zaeune zu treiben...zum Glueck liess er von einem ab sobald man den rettenden Zaun erklommen hat...ansonsten wars das, denn der Bulle wiegt locker 500kg. Leider muss man, wenn man zwischen den Rinder umher geht immer auf seinen Ruecken achten da sie gerne von hinten angreifen sowie darauf, dass man nicht getreten wird, denn das kann einem locker das Bein brechen. Nachdem die Hoerner ab sind, spritzt das Blut in einem hohen Bogen aus den beiden Arterien, ganz zu schweigen von den Hoden, sodass wir mitten in Blut und Bullen-Hode stehend arbeiten. Shane, ein langjaehriger Mitarbeiter grillt die frischen Hoden nebenbei auf dem Brandeisen-Ofen und verschlingt sie dann genuesslich...das ist vielleicht ein Leben hier!
So manch einer ist nach sowas garantiert Vegetarier geworden :-)
Ich musste bis auf Branding und Rinder zusammentreiben nich soviel machen und kam so um den blutigen Teil der Arbeit drumrum...nochmal Glueck gehabt :-) Dafuer durfte ich viel Staub schlucken und aus vollem Halse bruellen und mit den Armen wedeln...nach so einem Tag ist man heiser und so staubig, dass die Dusche eher wie ein Schlammbad aussieht.
Soviel zu diesem Erlebnis...Fotos folgen in den naechsten Wochen!
Euer Christian
Maryvale liegt ca. 300km suedlich von Bushy Park. Heute morgen beluden wir den Roadtrain mit Rindern und fuhren mit einigen Jeeps und dem Truck nach Maryvale um dort "Drafting" zu machen, d.h. die Rinder werden sortiert und gebranded, kastriert, dehorned und gemarkt. Eine langwierige und sehr staubige Arbeit. Die Rinder werden alle in verschiedenen Pferchen gehalten und muessen von dort aus durch verschiedene "Gittergassen" und Kreuzungen gejagd werden und kommen schliesslich in eine Arbeitsgasse wo ihre Qualen beginnen. Alles geht relativ schnell. Das Rind wird in eine Art Klemmgestell getrieben und auf die Seite geschmissen. Dann werden die Hoden mit einem Taschenmesser entfernt, das Brandzeichen auf den Hintern gestempelt, die Hoerner mit einer grossen Schere entfernt und anschliessend desinfiziert, zwei Streifen aus dem rechten Ohr geschnitten, ein Dreieck aus dem linken und ein elektronischer Marker ins rechte Ohr...dann noch Hormone unter die Haut des rechten Ohrs und fertig ist die Behandlung. Ein grosser Bulle fand seine Entmannung weniger witzig und verbrachte eine Weile damit, uns zu jagen und auf die Zaeune zu treiben...zum Glueck liess er von einem ab sobald man den rettenden Zaun erklommen hat...ansonsten wars das, denn der Bulle wiegt locker 500kg. Leider muss man, wenn man zwischen den Rinder umher geht immer auf seinen Ruecken achten da sie gerne von hinten angreifen sowie darauf, dass man nicht getreten wird, denn das kann einem locker das Bein brechen. Nachdem die Hoerner ab sind, spritzt das Blut in einem hohen Bogen aus den beiden Arterien, ganz zu schweigen von den Hoden, sodass wir mitten in Blut und Bullen-Hode stehend arbeiten. Shane, ein langjaehriger Mitarbeiter grillt die frischen Hoden nebenbei auf dem Brandeisen-Ofen und verschlingt sie dann genuesslich...das ist vielleicht ein Leben hier!
So manch einer ist nach sowas garantiert Vegetarier geworden :-)
Ich musste bis auf Branding und Rinder zusammentreiben nich soviel machen und kam so um den blutigen Teil der Arbeit drumrum...nochmal Glueck gehabt :-) Dafuer durfte ich viel Staub schlucken und aus vollem Halse bruellen und mit den Armen wedeln...nach so einem Tag ist man heiser und so staubig, dass die Dusche eher wie ein Schlammbad aussieht.
Soviel zu diesem Erlebnis...Fotos folgen in den naechsten Wochen!
Euer Christian
Dienstag, 10. März 2009
Bushy Park Station
In Alice Springs angekommen wollte ich auch schon wieder weg. Ich mochte die Stadt schon beim ersten Mal nicht. Zum Glück konnte ich nach einem kurzen Anruf bei der Station und deren Wegbeschreibung schnell wieder weiter.
Nach ca. 70km auf dem Highway Richtung Darwin bog ich in den „Plenty Highway“ ein, eine schmale asphaltierte Straße ins Nirgendwo. Nach weiteren 50km und keinem Wegweiser zur „Bushy Park Station“ wurde ich leicht unruhig. Auch meine Versuche, die Station über Funk zu erreichen scheitern. Nach einer halben Ewigkeit kommt endlich das Schild der Station. Der Zufahrtsweg ist eine kleine Dirtroad die sich über weitere 10km durch das Outback windet. Endlich sehe ich in der Ferne einen Funkmast, die Station kann also nicht mehr weit sein.
Heather und Sam sind beide schon im fortgeschritten Alter. Sie sind beide auf Cattle Stations aufgewachsen und Rinder liegen ihnen sozusagen im Blut. Die Station besitzt 5000 Rinder und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 180km². Ein großer Dieselgenerator liefert tagsüber Strom und das Wasser wird mithilfe mehrerer Bohrlöchern aus dem Boden gepumpt. Die Rinder sind überall verstreut und nach werden nur nach Arten sortiert gehalten. Wasser für das Vieh wird ebenfalls mithilfe von Windgetrieben Pumpen und Generatoren aus dem Boden gepumpt.
Es ist heiß hier in der Mitte Australiens. Tagsüber oft bis zu 45° Gard im Schatten und wesentlich mehr in der Sonne. Auch Nachts kühlt es kaum ab und so liege ich in den Quarters zusammen mit einer deutschen Bachpkackerin und einem Holländer und schwitze so vor mich hin. Da um halb 11 Uhr Abends der Strom ausgeht, funktionieren Nachts leider auch die Ventilatoren nicht. Das einzige Mittel gegen die Hitze ist ein nasses Handtuch mit dem man sich zudeckt und das ein wenig kühlt.
Unser Quartier besteht aus drei Schlafzimmern und einem Bad. Die Wände sind aus Backstein und Wellblech und tagsüber glühend heiss. Eine Decke muss als Haustür herhalten...das schützt vielleicht vor Fliegen aber nicht vor Schlangen und Spinnen. Von den letzteren haben wir einige hier. Ich habe mich schon an sie gewöhnt und fühle mich erst ab einer gewissen Größe unwohl :-) Nachts wenn ich mit der Taschenlampe bewaffnet auf die Toilette gehe, huscht es hier und da und ich weiss genau dass das die etwas größeren achtbeinigen Freunde sind. Wir haben weder TV noch Internet aber immerhin ein Telefon. Im Haupthaus gibt es zwar Internet (über Satellit) aber da das im Arbeitszimmer unseres Bosses ist, benutzen wir es eher selten.
Die Arbeit besteht viel aus Autofahren und Reparieren... das erfordert viel mechanisches können da die Generatoren oder Jeeps gewartet und repariert werden müssen sowie einfach mit Metall arbeiten...für mich ja kein Problem. Habe letzte Woche einen neuen Boden in einen Vieh-Anhänger vom Truck eingebaut. War mehrere Tage lang nur am schleifen und schweissen. Mit den Rindern hat man die meiste Zeit nichts zutun. Einmal am Tag müssen einige der Bohrlöcher abgefahren werden um die Generatoren zu überprüfen und aufzutanken. Die Wege sind alle Offroad und sehr staubig und löchrig. Oft Fährt man durch ausgetrocknete Flussbette und ausgewaschene Rinnen, manchmal durch tiefen Sand oder über Geröll. Hier sollte man Autofahren lieben denn man tut es praktisch den ganzen Tag :-)
Das Einzige was ich bis jetzt mit Rindern getan habe, ist sie zu verbrennen! Natürlich nur die toten :-) Da die anderen Rinder gern an dem Gerippe der toten knabbern und das giftig für sie ist, muss ich alle toten Rinder mit Diesel übergießen und anzünden. Man gewöhnt sich an alles!
Ich war gerade mal wieder mit dem Roadtrain unterwegs. Wir haben Rinder für eine andere Station transportiert...die Fahrt hat 20 std gedauert. Da Bushy Park einen eigenen Roadtrain hat, werden wir oft für Transporte engagiert. Bei meinem ersten Mal war es ein Bulldozer..zum Glück, denn als wir mit dem kompletten Truck steckenblieben, konnten wir uns selbst mit dem Bulldozer rausziehen :-)
Ansonsten haben wir natürlich Satellitentelefon und Funk.
Nach ca. 70km auf dem Highway Richtung Darwin bog ich in den „Plenty Highway“ ein, eine schmale asphaltierte Straße ins Nirgendwo. Nach weiteren 50km und keinem Wegweiser zur „Bushy Park Station“ wurde ich leicht unruhig. Auch meine Versuche, die Station über Funk zu erreichen scheitern. Nach einer halben Ewigkeit kommt endlich das Schild der Station. Der Zufahrtsweg ist eine kleine Dirtroad die sich über weitere 10km durch das Outback windet. Endlich sehe ich in der Ferne einen Funkmast, die Station kann also nicht mehr weit sein.
Heather und Sam sind beide schon im fortgeschritten Alter. Sie sind beide auf Cattle Stations aufgewachsen und Rinder liegen ihnen sozusagen im Blut. Die Station besitzt 5000 Rinder und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 180km². Ein großer Dieselgenerator liefert tagsüber Strom und das Wasser wird mithilfe mehrerer Bohrlöchern aus dem Boden gepumpt. Die Rinder sind überall verstreut und nach werden nur nach Arten sortiert gehalten. Wasser für das Vieh wird ebenfalls mithilfe von Windgetrieben Pumpen und Generatoren aus dem Boden gepumpt.
Es ist heiß hier in der Mitte Australiens. Tagsüber oft bis zu 45° Gard im Schatten und wesentlich mehr in der Sonne. Auch Nachts kühlt es kaum ab und so liege ich in den Quarters zusammen mit einer deutschen Bachpkackerin und einem Holländer und schwitze so vor mich hin. Da um halb 11 Uhr Abends der Strom ausgeht, funktionieren Nachts leider auch die Ventilatoren nicht. Das einzige Mittel gegen die Hitze ist ein nasses Handtuch mit dem man sich zudeckt und das ein wenig kühlt.
Unser Quartier besteht aus drei Schlafzimmern und einem Bad. Die Wände sind aus Backstein und Wellblech und tagsüber glühend heiss. Eine Decke muss als Haustür herhalten...das schützt vielleicht vor Fliegen aber nicht vor Schlangen und Spinnen. Von den letzteren haben wir einige hier. Ich habe mich schon an sie gewöhnt und fühle mich erst ab einer gewissen Größe unwohl :-) Nachts wenn ich mit der Taschenlampe bewaffnet auf die Toilette gehe, huscht es hier und da und ich weiss genau dass das die etwas größeren achtbeinigen Freunde sind. Wir haben weder TV noch Internet aber immerhin ein Telefon. Im Haupthaus gibt es zwar Internet (über Satellit) aber da das im Arbeitszimmer unseres Bosses ist, benutzen wir es eher selten.
Die Arbeit besteht viel aus Autofahren und Reparieren... das erfordert viel mechanisches können da die Generatoren oder Jeeps gewartet und repariert werden müssen sowie einfach mit Metall arbeiten...für mich ja kein Problem. Habe letzte Woche einen neuen Boden in einen Vieh-Anhänger vom Truck eingebaut. War mehrere Tage lang nur am schleifen und schweissen. Mit den Rindern hat man die meiste Zeit nichts zutun. Einmal am Tag müssen einige der Bohrlöcher abgefahren werden um die Generatoren zu überprüfen und aufzutanken. Die Wege sind alle Offroad und sehr staubig und löchrig. Oft Fährt man durch ausgetrocknete Flussbette und ausgewaschene Rinnen, manchmal durch tiefen Sand oder über Geröll. Hier sollte man Autofahren lieben denn man tut es praktisch den ganzen Tag :-)
Das Einzige was ich bis jetzt mit Rindern getan habe, ist sie zu verbrennen! Natürlich nur die toten :-) Da die anderen Rinder gern an dem Gerippe der toten knabbern und das giftig für sie ist, muss ich alle toten Rinder mit Diesel übergießen und anzünden. Man gewöhnt sich an alles!
Ich war gerade mal wieder mit dem Roadtrain unterwegs. Wir haben Rinder für eine andere Station transportiert...die Fahrt hat 20 std gedauert. Da Bushy Park einen eigenen Roadtrain hat, werden wir oft für Transporte engagiert. Bei meinem ersten Mal war es ein Bulldozer..zum Glück, denn als wir mit dem kompletten Truck steckenblieben, konnten wir uns selbst mit dem Bulldozer rausziehen :-)
Ansonsten haben wir natürlich Satellitentelefon und Funk.
Adelaide
In Adelaide angekommen wollte ich einfach nur sofort wieder weg...die vielen Menschen, Autos, der Lärm und das hektische Leben, die schlechte Luft...wir hielten es nur einen Tag dort aus und fuhren abends zum schlafen weit raus aus der Stadt. Nachdem wir alle den ganzen Tag über im Internet-Café nach Jobs gesucht hatten und es damit relativ schlecht aussah, war die Stimmung dementsprechend gedrückt. Am nächsten morgen fuhren wir noch einmal nach Adelaide rein um unsere Emails zu checken und gemeinsam zu frühstücken, denn unsere Wege trennten sich hier. Wir, das sind Vera, Mara, Ole, Nadine und ich. Beim Frühstück klingelte mein Handy plötzlich und zu meiner großen Freude und Erleichterung wurde mir ein Job angeboten: auf einer Cattle Station im 1700km entfernten Alice Springs in der Mitte Australiens.
Einige Stunden später saß ich zusammen mit Nadine im Auto Richtung Norden. Unser einziger Stopp war Renmark, wo Chris und Anita auf einer Farm arbeiteten...da ich die beiden schon seit Margaret River (3 Wochen) nicht mehr gesehen hatte wollte ich mich noch bei ihnen verabschieden da mich mein Weg doch sehr weit von ihnen weg führen sollte. Wir hatten noch einen wunderschönen Abend und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Alice Springs. Wir hatten vor, die Strecke so schnell wie möglich zu fahren und fuhren deshalb bis 12 Uhr Nachts...trotz der Känguruhs und Kühe die des Nachts zu einer großen Gefahr werden können. Zum Glück hielten sich die Känguruhs brav am Straßenrand auf und dachten nicht daran, unseren Weg zu kreuzen. Um Mitternacht waren wir beide fix und alle trotz Schokolade und Energy-Drinks und schlugen unser Zelt an einem Rastplatz auf. Hier sollte meine erste Begegnung mit „Cattle“ stattfinden...
Ich schreckte hoch...ein seltsames Geräusch. Ein scharren und schaben gefolgt von heftigem schnaufen und klopfen. Ich war sofort hellwach und spähte aus dem Zelt. Da es in der Wüste bei Nacht bekanntlicher Weise stockdunkel ist, sah ich natürlich rein garnichts. Ein starker Geruch wehte mir entgegen der mir irgendwie bekannt vorkam, den ich jedoch nicht identifizieren konnte. Nach einer Weile gewann meine Müdigkeit die Oberhand und ich viel in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen kam ich dem Geheimnis schnell auf die Spur. Direkt neben unserem Zelt stand ein Roadtrain der Rinder transportiere.
Einige Stunden später saß ich zusammen mit Nadine im Auto Richtung Norden. Unser einziger Stopp war Renmark, wo Chris und Anita auf einer Farm arbeiteten...da ich die beiden schon seit Margaret River (3 Wochen) nicht mehr gesehen hatte wollte ich mich noch bei ihnen verabschieden da mich mein Weg doch sehr weit von ihnen weg führen sollte. Wir hatten noch einen wunderschönen Abend und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Alice Springs. Wir hatten vor, die Strecke so schnell wie möglich zu fahren und fuhren deshalb bis 12 Uhr Nachts...trotz der Känguruhs und Kühe die des Nachts zu einer großen Gefahr werden können. Zum Glück hielten sich die Känguruhs brav am Straßenrand auf und dachten nicht daran, unseren Weg zu kreuzen. Um Mitternacht waren wir beide fix und alle trotz Schokolade und Energy-Drinks und schlugen unser Zelt an einem Rastplatz auf. Hier sollte meine erste Begegnung mit „Cattle“ stattfinden...
Ich schreckte hoch...ein seltsames Geräusch. Ein scharren und schaben gefolgt von heftigem schnaufen und klopfen. Ich war sofort hellwach und spähte aus dem Zelt. Da es in der Wüste bei Nacht bekanntlicher Weise stockdunkel ist, sah ich natürlich rein garnichts. Ein starker Geruch wehte mir entgegen der mir irgendwie bekannt vorkam, den ich jedoch nicht identifizieren konnte. Nach einer Weile gewann meine Müdigkeit die Oberhand und ich viel in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen kam ich dem Geheimnis schnell auf die Spur. Direkt neben unserem Zelt stand ein Roadtrain der Rinder transportiere.
Montag, 16. Februar 2009
Googs Track
Nachdem wir den Wüstentrack ein Stück entlang gefahren sind ist mein Entschluss gefasst: Ich will ihn unbedingt ganz fahren! Ole traut sich nicht mit seinem Jeep und da Mara auch nicht so recht Lust hast, springt Ole's Travelmate Nadine bei mir rein und meine Mara bei ihm. Wir machen aus, uns in Port Augusta wieder zu treffen und da das Polizeirevier zu hatte sollen Ole und Mara die Polizei alarmieren, falls wir nicht in 3 Tagen in Port Augusta sind. Auf dem Weg überholt uns ein Miet-Jeep...ich muss ein bisschen grinsen da die meisten Leute die sich so ein Auto leihen meist keine Ahnung von 4WDriving haben und da dieser Track sehr schwierig ist, wird er sich wohl noch wundern...
Der Ranger und jeder Local mit dem ich gesprochen habe hat mich vor diesem Track gewarnt: Die Sanddünen die man mit dem Auto überqueren muss werden nämlich bis zu 25m hoch! Aber da ich vorhabe, die Luft aus meinen Reifen zu lassen und außerdem eine Seilwinde habe, bin ich nicht sonderlich ängstlich :-)
Also machen wir uns frohen Mutes und mit 140l Benzin, Essen und Wasser für 4-5 Tage auf dem Weg, um den 370km langen Googs-Track in Angriff zu nehmen.
Der sandige Track windet sich durch das Outback und alle 500m muss man mit Schwung eine Düne erklimmen. Da natürlich das Risiko besteht, mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen zu stoßen, habe ich vorne an meiner Stoßstange eine 3m hohe Flagge befestigt die als erstes zu sehen ist und somit vor einem ankommen Fahrzeug warnt. Außerdem ist mein Funkgerät an. Der erste Abschnitt des Tracks bis zum Googs Lake, einem großen Salzsee, ist relativ einfach. Später werden die Dünen höher und der rote weiche Sand tiefer. An zwei Dünen gräbt sich mein Auto nur langsam hoch und wir müssen schieben.
Ich begegne keiner Menschenseele. Am Abend erreiche ich mein Ziel, den Mount Finke. Dort steht der Leih-Jeep. Als das ältere Ehepaar von einer Wanderung zurück kommt, stellt sich heraus, dass es Deutsche sind und dass der Mann wesentlich mehr Erfahrung im Offroad-fahren hat als ich...er ist nämlich der Vorsitzende des „Jeep Club Deutschland“!
Na nun kann mir ja nichts mehr passieren! Später kochten wir zusammen und unterhielten uns prächtig. Das nette Ehepaar lud uns zum Essen ein und nagten wir an unserem Känguruh-Steak während die Sonne malerisch hinter dem Berg verschwand.
Am nächsten Morgen fuhren wir früh los um die Morgenkühle auszunutzen. Ich war ein bisschen aufgeregt, da auf der Karte sehr hohe Dünen eingezeichnet waren und ich nicht sicher war, ob mein Auto sie schaffen würde. Gott sei Dank fuhr das nette Ehepaar hinter uns her um uns im Notfall zu helfen. Die Hilfe eines Profis sollte man nicht abschlagen :-)
Im Endeffekt wurde der Track aber wieder einfacher und überquerte schließlich die Eisenbahnstrecke von Sydney nach Perth. Hier endete der Googs-Track. Wir folgten der Bahnlinie ca 30km zu einer Geisterstadt. Dort trennten sich unsere Wege da das deutsche Ehepaar weiter Richtung Alice Springs wollte und ich zurück zum Highway Richtung Port Augusta. Wir fuhren noch weitere 120km auf einer Dirtroad zum Highway und wirbelten dabei eine Menge Staub auf ,-)
Im Moment befinden wir uns auf dem Highway. Vor uns liegen noch 3std Fahrt nach Port Augusta. Dort werden wir dann Ole und Mara treffen und mit ihnen weiter nach Adelaide fahren.
Der Ranger und jeder Local mit dem ich gesprochen habe hat mich vor diesem Track gewarnt: Die Sanddünen die man mit dem Auto überqueren muss werden nämlich bis zu 25m hoch! Aber da ich vorhabe, die Luft aus meinen Reifen zu lassen und außerdem eine Seilwinde habe, bin ich nicht sonderlich ängstlich :-)
Also machen wir uns frohen Mutes und mit 140l Benzin, Essen und Wasser für 4-5 Tage auf dem Weg, um den 370km langen Googs-Track in Angriff zu nehmen.
Der sandige Track windet sich durch das Outback und alle 500m muss man mit Schwung eine Düne erklimmen. Da natürlich das Risiko besteht, mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen zu stoßen, habe ich vorne an meiner Stoßstange eine 3m hohe Flagge befestigt die als erstes zu sehen ist und somit vor einem ankommen Fahrzeug warnt. Außerdem ist mein Funkgerät an. Der erste Abschnitt des Tracks bis zum Googs Lake, einem großen Salzsee, ist relativ einfach. Später werden die Dünen höher und der rote weiche Sand tiefer. An zwei Dünen gräbt sich mein Auto nur langsam hoch und wir müssen schieben.
Ich begegne keiner Menschenseele. Am Abend erreiche ich mein Ziel, den Mount Finke. Dort steht der Leih-Jeep. Als das ältere Ehepaar von einer Wanderung zurück kommt, stellt sich heraus, dass es Deutsche sind und dass der Mann wesentlich mehr Erfahrung im Offroad-fahren hat als ich...er ist nämlich der Vorsitzende des „Jeep Club Deutschland“!
Na nun kann mir ja nichts mehr passieren! Später kochten wir zusammen und unterhielten uns prächtig. Das nette Ehepaar lud uns zum Essen ein und nagten wir an unserem Känguruh-Steak während die Sonne malerisch hinter dem Berg verschwand.
Am nächsten Morgen fuhren wir früh los um die Morgenkühle auszunutzen. Ich war ein bisschen aufgeregt, da auf der Karte sehr hohe Dünen eingezeichnet waren und ich nicht sicher war, ob mein Auto sie schaffen würde. Gott sei Dank fuhr das nette Ehepaar hinter uns her um uns im Notfall zu helfen. Die Hilfe eines Profis sollte man nicht abschlagen :-)
Im Endeffekt wurde der Track aber wieder einfacher und überquerte schließlich die Eisenbahnstrecke von Sydney nach Perth. Hier endete der Googs-Track. Wir folgten der Bahnlinie ca 30km zu einer Geisterstadt. Dort trennten sich unsere Wege da das deutsche Ehepaar weiter Richtung Alice Springs wollte und ich zurück zum Highway Richtung Port Augusta. Wir fuhren noch weitere 120km auf einer Dirtroad zum Highway und wirbelten dabei eine Menge Staub auf ,-)
Im Moment befinden wir uns auf dem Highway. Vor uns liegen noch 3std Fahrt nach Port Augusta. Dort werden wir dann Ole und Mara treffen und mit ihnen weiter nach Adelaide fahren.
Februar update...
Wieder ist eine Menge passiert. Wir sind also runter in den Süden nach Albany gefahren.
Das Auto fuhr verdammt schlecht und hatte einfach keine Power. In Albany haben wir dann übernachtet nachdem ich mit Anita und Chris telefoniert und die uns einen guten Platz verraten hatten. Der war direkt neben einer Windfarm. Abends kamen ein paar Techniker rausgefahren die uns nur grüßten und sich ansonsten nicht an unserer Anwesenheit zu stören schienen...vielleicht weil Anita und Chris hier ja auch schon übernachtet hatten :-) Am Nachmittag gings dann weiter Richtung Esperance...auf einer Nebenstrecke durch die Flinders Ranges...einem wunderschönen National Park mit vielen „hohen“ Bergen. Nach einer Weile fuhren wir von der Straße ab und auf eine Dirtroad die sich zwischen den Bergen entlang wand und über steile Pässe führte. Abends schlugen wir unser Zelt an einem kleinen Parkplatz auf...bis auf zwei Cross-Bike Fahrer haben wir keine Menschenseele getroffen.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Esperance... Leider machte das Auto immer nicht das was es sollte und so hielten wir in Ongerup, einem kleinen Kaff mit 150 Einwohnern wo Vera, eine meiner beiden Travelmates im Pub gearbeitet hatte. Der Mechaniker erkannte sie natürlich wieder, so wie jeder im Dorf und mit seiner Hilfe schraubten wir gemeinsam 4std an meinem Auto rum...nachdem alles gecheckt war blieb nur noch eine Fehlerquelle...der Timing-Belt der ja gerade in Perth gewechselt worden war und wo ich schon von Anfang an den Verdacht hatte dass die Helden in der Autowerkstatt nicht ganz wussten was sie taten...in der Tat hatten sie sich geirrt. Der Timing-Belt muss auf die anderen Riemen genau abgestimmt sein da ansonsten die Ganze Zylinderbewegung nicht stimmt...leider muss man nur den Lüfter und den Kühler ausbauen um überhaupt ran zukommen...und danach wieder alles einbauen nur um auszuprobieren ob man den Fehler gelöst hat...zum Glück war das der Fall. Das kostete mich zum Glück nur 100 Dollar und da ich gerade mal wieder in Spenderlaune für Jane (mein Auto) war, kaufte ich gleich noch 4 neue Reifen für 760 Dollar dazu. Man hab ich schon viel Kohle für mein Auto ausgegeben! Es war in der Zwischenzeit Abend geworden und da wir Nachts nicht fahren wollten...der Känguruhs wegen, beschlossen wir in Ongerup zu bleiben. Uns wurde dann auch angeboten, im Roadhouse zu schlafen...kostenlos natürlich! So ein Angebot konnten wir natürlich nicht ablehnen. Endlich mal wieder in einem weichen Bett schlafen! Die Roadhouse-Besitzerin war 20, sehr dick und eine Hexe...wenigstens behauptete sie das und dazu noch Alkoholikerin...mit 20! Auf jeden Fall war sie sehr nett...was vielleicht auch damit zutun hatte, das sie besoffen war :-) Im Pub unterhielt ich mich noch sehr gut mit einem Maler, eigentlich aus England stammend der sich vor 40 Jahren hierher verirrt hatte und seitdem hier wohnt und arbeitet.
Am nächsten Morgen gings dann weiter nach Esperance...das Auto funktionierte wieder besser und ich war happy...zumal meine neuen Bridgestone Offroad-Reifen super geil aussehen!
In Esperance fuhren wir kurz zum Infocenter und dann in einen National Park mit wunderschönen Stränden wo wir uns erstmal ins kühle Nass stürzten. Am Abend schliefen wir in Lucky Bay...einer traumhaften Bucht mit weißem Sand und türkisem Wasser! Am nächsten morgen fuhren wir dann auch mit dem Auto über den Strand und kletterten anschließend auf den Frenchman Peak, einen 300m hohen „Berg“ mit einer kolossalen Aussicht! Ich liebe Australien :-)
Und dann gings weiter Richtung Israelite Bay...Offroad!!! Auf diesen Track hatte ich mich schon die Ganze Zeit gefreut! Er war relativ schwierig und in sehr schlechtem Zustand wie ein Ranger mir verraten hatte...umso besser dachte ich! An der letzten Tankstelle wurde nochmal alles vollgetankt...immerhin 65 l im Haupttankt und 80l auf dem Dach! Ein Anwohner mit dem ich mich unterhielt schaute nur mit Kopfschütteln auf meine Karte und meinte, dass es diesen Weg garnicht gäbe! Na, das kann ja heiter werden dachte ich! Gleich am Anfang des Tracks ging es dann auch schon durch große Matschlöcher...diese wurden im Laufen der Zeit zu großen Seen durch die ich durchheizte..das Auto komplett mit Matsch bedeckt und bei jeder Pfütze wurde mir die Sicht vollends geraubt...trotz Scheibenwischer...durch die Seitenfenster konnte man garnicht mehr schauen! Bei einer relativ großen Pfütze passierte es dann...der Motor fing an zu stottern und verreckte fast...mit fahren war es vorbei! Wir waren schon 100 km von jeglicher Zivilisation entfernt!
Ich war sehr besorgt, um es mal bescheiden auszudrücken! Nach einer Weile im meinem Schlammbedeckten Motor rumfummeln ließ der sich wenigstens wieder starten...meine größte Angst war, dass Wasser in den Luftfilter gekommen war. Zum Glück waren es dann doch nur nasse Zündkerzen...hatte ich schonmal! Nach einer halben Stunde war der Motor wieder einigermaßen trocken und die Reise ging, nun mir größerer Vorsicht, weiter! Nach einigen Kilometern wurde die Straße sehr korrugated sodass ich nur noch 15kmh fahren konnte...später kam dann tiefer weicher Sand. Als ich endlich an der Israelite Bay angekommen war, wurde es schon Nachmittag. Wir beschlossen trotzdem weiter zu fahren um am Fuße eines großen Berges zu übernachten. Der Track wurde nun sehr steinig und war mit tiefen Löchern übersät...(tief heißt ca. 30cm) sodass wieder nur ein langsames fortkommen möglich war. Am späten Abend kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann den Mount Ragged, eine im Kontrast zum flachen Bushland recht hohe Erhebung (600m). Am nächsten morgen erwägten wir den Aufstieg, entschieden uns dann aber doch dagegen: zu gefährlich!
Der Rest des Tracks nahm ca. 4std in Anspruch und war fürchterlich...für das Auto! Überall Felsen und riesige Korrugations...ein Wunder das mein Auto noch funktioniert...bin allerdings auch mit 50kmh drüber geheizt. Meinen neuen Reifen sei dank!
Am Roadhouse haben wir dann kurz alle wichtigen Fenster sowie die Scheinwerfer gewaschen; das Nummernschild durfte schlammbedeckt bleiben :-) und weiter gings über die Nullabor Plain...der längsten geraden Strecke Australiens ca. 150km lang immer geradeaus!
Im Moment fahren wir immer noch...ich nun nicht mehr...bin heute immerhin schon ca. 7std gefahren...und werden bald an der Grenze zu South Australia sein.
In der Zwischenzeit ist es Abend geworden...die Sonne verabschiedet sich mit einem malerischen Sonnenuntergang und die Schatten senken sich über die unendlichen Weiten der Nullabor Plain. Nach einiger Zeit machen wir an einer Raststätte halt um zu tanken. Der junge Mann hinter dem Tresen ist mal wieder rein zufällig ein deutscher Backpacker und so unterhalten wir uns kurz. Er schickt uns zum Schlafen einfach hinters Roadhouse wo wir dann zwei weitere Deutsche, ebenfalls in einem Jeep, treffen und zusammen unser Lager aufschlagen.
Am nächsten morgen brechen wir Richtung Grenze auf. Die Sonne brennt vom Himmel und das schmale in der Hitze flimmernde Band der Straße zieht sich bis zum Horizont. Ceduna ist unser nächstes Ziel. Dort wollen wir uns einen Offroad-Track anschauen der 400km lang durch die Sandwüste geht...ein wundervolles Wüstenerlebnis erwartet uns...wir sind nur noch nicht sicher ob wir den ganzen Track fahren wollen da es ein sehr großer Umweg wäre...schließlich wartet auch noch Adelaide auf uns, und Freunde dort auf mich.
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Das Auto fuhr verdammt schlecht und hatte einfach keine Power. In Albany haben wir dann übernachtet nachdem ich mit Anita und Chris telefoniert und die uns einen guten Platz verraten hatten. Der war direkt neben einer Windfarm. Abends kamen ein paar Techniker rausgefahren die uns nur grüßten und sich ansonsten nicht an unserer Anwesenheit zu stören schienen...vielleicht weil Anita und Chris hier ja auch schon übernachtet hatten :-) Am Nachmittag gings dann weiter Richtung Esperance...auf einer Nebenstrecke durch die Flinders Ranges...einem wunderschönen National Park mit vielen „hohen“ Bergen. Nach einer Weile fuhren wir von der Straße ab und auf eine Dirtroad die sich zwischen den Bergen entlang wand und über steile Pässe führte. Abends schlugen wir unser Zelt an einem kleinen Parkplatz auf...bis auf zwei Cross-Bike Fahrer haben wir keine Menschenseele getroffen.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Esperance... Leider machte das Auto immer nicht das was es sollte und so hielten wir in Ongerup, einem kleinen Kaff mit 150 Einwohnern wo Vera, eine meiner beiden Travelmates im Pub gearbeitet hatte. Der Mechaniker erkannte sie natürlich wieder, so wie jeder im Dorf und mit seiner Hilfe schraubten wir gemeinsam 4std an meinem Auto rum...nachdem alles gecheckt war blieb nur noch eine Fehlerquelle...der Timing-Belt der ja gerade in Perth gewechselt worden war und wo ich schon von Anfang an den Verdacht hatte dass die Helden in der Autowerkstatt nicht ganz wussten was sie taten...in der Tat hatten sie sich geirrt. Der Timing-Belt muss auf die anderen Riemen genau abgestimmt sein da ansonsten die Ganze Zylinderbewegung nicht stimmt...leider muss man nur den Lüfter und den Kühler ausbauen um überhaupt ran zukommen...und danach wieder alles einbauen nur um auszuprobieren ob man den Fehler gelöst hat...zum Glück war das der Fall. Das kostete mich zum Glück nur 100 Dollar und da ich gerade mal wieder in Spenderlaune für Jane (mein Auto) war, kaufte ich gleich noch 4 neue Reifen für 760 Dollar dazu. Man hab ich schon viel Kohle für mein Auto ausgegeben! Es war in der Zwischenzeit Abend geworden und da wir Nachts nicht fahren wollten...der Känguruhs wegen, beschlossen wir in Ongerup zu bleiben. Uns wurde dann auch angeboten, im Roadhouse zu schlafen...kostenlos natürlich! So ein Angebot konnten wir natürlich nicht ablehnen. Endlich mal wieder in einem weichen Bett schlafen! Die Roadhouse-Besitzerin war 20, sehr dick und eine Hexe...wenigstens behauptete sie das und dazu noch Alkoholikerin...mit 20! Auf jeden Fall war sie sehr nett...was vielleicht auch damit zutun hatte, das sie besoffen war :-) Im Pub unterhielt ich mich noch sehr gut mit einem Maler, eigentlich aus England stammend der sich vor 40 Jahren hierher verirrt hatte und seitdem hier wohnt und arbeitet.
Am nächsten Morgen gings dann weiter nach Esperance...das Auto funktionierte wieder besser und ich war happy...zumal meine neuen Bridgestone Offroad-Reifen super geil aussehen!
In Esperance fuhren wir kurz zum Infocenter und dann in einen National Park mit wunderschönen Stränden wo wir uns erstmal ins kühle Nass stürzten. Am Abend schliefen wir in Lucky Bay...einer traumhaften Bucht mit weißem Sand und türkisem Wasser! Am nächsten morgen fuhren wir dann auch mit dem Auto über den Strand und kletterten anschließend auf den Frenchman Peak, einen 300m hohen „Berg“ mit einer kolossalen Aussicht! Ich liebe Australien :-)
Und dann gings weiter Richtung Israelite Bay...Offroad!!! Auf diesen Track hatte ich mich schon die Ganze Zeit gefreut! Er war relativ schwierig und in sehr schlechtem Zustand wie ein Ranger mir verraten hatte...umso besser dachte ich! An der letzten Tankstelle wurde nochmal alles vollgetankt...immerhin 65 l im Haupttankt und 80l auf dem Dach! Ein Anwohner mit dem ich mich unterhielt schaute nur mit Kopfschütteln auf meine Karte und meinte, dass es diesen Weg garnicht gäbe! Na, das kann ja heiter werden dachte ich! Gleich am Anfang des Tracks ging es dann auch schon durch große Matschlöcher...diese wurden im Laufen der Zeit zu großen Seen durch die ich durchheizte..das Auto komplett mit Matsch bedeckt und bei jeder Pfütze wurde mir die Sicht vollends geraubt...trotz Scheibenwischer...durch die Seitenfenster konnte man garnicht mehr schauen! Bei einer relativ großen Pfütze passierte es dann...der Motor fing an zu stottern und verreckte fast...mit fahren war es vorbei! Wir waren schon 100 km von jeglicher Zivilisation entfernt!
Ich war sehr besorgt, um es mal bescheiden auszudrücken! Nach einer Weile im meinem Schlammbedeckten Motor rumfummeln ließ der sich wenigstens wieder starten...meine größte Angst war, dass Wasser in den Luftfilter gekommen war. Zum Glück waren es dann doch nur nasse Zündkerzen...hatte ich schonmal! Nach einer halben Stunde war der Motor wieder einigermaßen trocken und die Reise ging, nun mir größerer Vorsicht, weiter! Nach einigen Kilometern wurde die Straße sehr korrugated sodass ich nur noch 15kmh fahren konnte...später kam dann tiefer weicher Sand. Als ich endlich an der Israelite Bay angekommen war, wurde es schon Nachmittag. Wir beschlossen trotzdem weiter zu fahren um am Fuße eines großen Berges zu übernachten. Der Track wurde nun sehr steinig und war mit tiefen Löchern übersät...(tief heißt ca. 30cm) sodass wieder nur ein langsames fortkommen möglich war. Am späten Abend kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann den Mount Ragged, eine im Kontrast zum flachen Bushland recht hohe Erhebung (600m). Am nächsten morgen erwägten wir den Aufstieg, entschieden uns dann aber doch dagegen: zu gefährlich!
Der Rest des Tracks nahm ca. 4std in Anspruch und war fürchterlich...für das Auto! Überall Felsen und riesige Korrugations...ein Wunder das mein Auto noch funktioniert...bin allerdings auch mit 50kmh drüber geheizt. Meinen neuen Reifen sei dank!
Am Roadhouse haben wir dann kurz alle wichtigen Fenster sowie die Scheinwerfer gewaschen; das Nummernschild durfte schlammbedeckt bleiben :-) und weiter gings über die Nullabor Plain...der längsten geraden Strecke Australiens ca. 150km lang immer geradeaus!
Im Moment fahren wir immer noch...ich nun nicht mehr...bin heute immerhin schon ca. 7std gefahren...und werden bald an der Grenze zu South Australia sein.
In der Zwischenzeit ist es Abend geworden...die Sonne verabschiedet sich mit einem malerischen Sonnenuntergang und die Schatten senken sich über die unendlichen Weiten der Nullabor Plain. Nach einiger Zeit machen wir an einer Raststätte halt um zu tanken. Der junge Mann hinter dem Tresen ist mal wieder rein zufällig ein deutscher Backpacker und so unterhalten wir uns kurz. Er schickt uns zum Schlafen einfach hinters Roadhouse wo wir dann zwei weitere Deutsche, ebenfalls in einem Jeep, treffen und zusammen unser Lager aufschlagen.
Am nächsten morgen brechen wir Richtung Grenze auf. Die Sonne brennt vom Himmel und das schmale in der Hitze flimmernde Band der Straße zieht sich bis zum Horizont. Ceduna ist unser nächstes Ziel. Dort wollen wir uns einen Offroad-Track anschauen der 400km lang durch die Sandwüste geht...ein wundervolles Wüstenerlebnis erwartet uns...wir sind nur noch nicht sicher ob wir den ganzen Track fahren wollen da es ein sehr großer Umweg wäre...schließlich wartet auch noch Adelaide auf uns, und Freunde dort auf mich.
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